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Netter Besuch auf unserer Farm – Reisebericht

Am Freitag Morgen hatte es endlich aufgehört zu regnen, die Felder fingen bereits an abzutrocknen. Bis zur Mittagspause hin hatten wir die letzten Seile gezogen und haben dann eine neue Aufgabe bekommen. Das Tape, mit dem die Sprösslinge im Stamm gehalten werden, vorsichtig durchtrennen ohne das Bäumchen zu verletzen. Geschnitten wird das Tape, damit der Baum und der Sprössling ungehindert wachsen kann. 40 Reihen hatten wir vor uns, eine Reihe enthält  zwischen 500 und 1.000 Bäume.

 

Junge Bäume

 

Zu viert haben wir uns an die Arbeit gemacht. Nach etwa einer Stunde verließ unser Teamleiter das Feld, wir waren also nur noch zu dritt. Eine halbe Stunde später wurde eine Mitarbeiterin zu einer Besprechung gerufen, Julian sollte ebenfalls zurück zur Nursery fahren um bei Reparaturarbeiten zu helfen. Ich stand die letzten 1 1/2 Stunden alleine auf dem Feld. Am Ende des Tages hatten wir 14 Reihen geschafft, die restlichen 26 sollten am Montag kommen.

Am frühen Abend waren wir zurück auf der Farm. Während Julian Eier bei den Hühnern gesucht hat, haben Steffi und ich die Pferde versorgt.
Den Samstag Morgen haben wir ganz entspannt gestartet. Um 10 Uhr wollten wir auf dem Farmers Market in Nelson sein, zuvor hatten wir die Pferde versorgt. An dem veganen Stand, von dem wir vor 3 Wochen schon so begeistert waren, haben wir erneut den veganen Cheeseburger getestet, diesmal mit einem anderen Käse. Einfach super lecker!

Veganer Essensstand in Nelson auf dem Markt

An einem Massage Stand haben wir uns 10 Minuten lang von sämtlichen Verspannungen befreien lassen, sehr zu empfehlen nach einer anstrengenden Arbeitswoche.

Zurück auf der Farm haben Steffi und ich angefangen die Wiesen abzuäppeln. Da die Schubkarre sehr schnell, sehr schwer wurde, haben wir umgesattelt auf Quad mit Anhänger. Nicht nur wir waren begeistert, sondern auch die Pferde. So ein Quad ist halt doch viel interessanter als so eine Schubkarre.

Die Pferde lieben es wenn sie Besuch bekommen.

Nachdem wir 2 volle Anhängerladungen geschafft hatten, haben wir die Zäune auf den Wiesen etwas erweitert, sodass die Pferde frisches Gras bekommen. Durch die Erweiterung grenzten nun 2 Wiesen direkt aneinander. Auch wenn sich alle 4 Pferde gut kannten, war das wiedersehen scheinbar so aufregend, dass der Zaun nicht lange stand hielt. 4 aufgeregte, wild durcheinander laufende Pferde galoppierten von einer Wiese auf die andere, und die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Eine halbe Stunde haben wir gebraucht um die Pferde wieder zu trennen und auf ihre ordnungsgemäße Wiese zu bringen.

Am nächsten Morgen hatten sich alle wieder beruhigt und es standen alle Pferde da, wo wir sie am Abend hingestellt hatten – sehr schön!

Das Fohlen ist ausnahmsweise mal brav.

Bis zum Mittag waren wir damit beschäftigt auch die letzte Wiese von Mist und zurück gelassenem Heu zu befreien. Am Nachmittag wurden die Pferde von uns geputzt und fanden es herrlich, sich gleich wieder in den Dreck zu schmeißen.

Am Abend haben zusammen gekocht und vor dem warmen Kamin gesessen.
Montag Morgen, 7:30 Uhr, Arbeitsgeginn. Zurück auf die Felder um die restlich 26 Reihen vom Tape zu befreien. Leider kamen nach diesen 26 noch mehr Reihen. Am Ende des Tages hatte unser 5 köpfiges Team 18.500 Bäume geschafft. Als wir zu Hause ankamen taten unsere Rücken weh, den ganzen Tag gebückt stehen ist echt anstrengend.
Nachdem wir die Pferde versorgt hatten, fielen wir hundemüde ins Bett.

Der nächste Arbeitstag sah erneut Tapes schneiden für uns vor. Nach 10 kurzen Reihen, in denen mehr Unkraut als Bäume wuchsen, hatten wir es geschafft – alle Tapes geschnitten. Also ging es zurück zur Gärtnerei, dort sollten wir Paletten mit jungen Pflanzen aus dem Gewächshaus tragen um sie in eine offene Hütte zu bringen. Vor Wind und Wetter geschützt aber mit der Möglichkeit, sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen (so wachsen die Pflanzen im Frühling dann besser).

 

Wir bringen Apfelbaumsetzlinge von A nach B.

Ab der Mittagspause hat uns unser erster Teamleiter angefordert um beim ausgraben der Bäume zu helfen. Ein Traktor fährt an den Baumreihen vorbei, eine Maschine an seiner Seite gräbt mit einer Schaufel unter den Bäumen entlang. Durch Bänder werden die Bäume nach hinten transportieren, wo jemand diese aus den Bändern zieht und auf den Boden legt. Als nächstes werden die Bäume sortiert, nach klein, groß, besonders groß und Müll (das ist  unsere Aufgabe mit 2 weiteren Arbeitern). In 5er Gruppen legen wir die Bäume gebündelt an die Seite sodass eine weitere Person die Bäume mit der jeweiligen Sorte etikettieren kann. Als letztes werden die 5er Bündel zusammen geschnürt und auf einen Anhänger verladen.

Bäume ausgraben

Die Pflaumenbäume, die momentan aus der Erde befreit werden, sind ziemlich groß und bleiben gerne in den Bändern hängen, wodurch der Traktor nicht weiter fahren kann. Ein anderes Problem ist die Schaufel, die sich öfters mal in der Erde verhakt und dann stecken bleibt. Doch trotz dieser Schwierigkeiten haben wir in wenigen Stunden 3 1/2 Reihen ausgegraben. Sobald sich das Team erstmal an die neue Aufgaben gewöhnt hat und eingespielt ist, werden wir wahrscheinlich flüssiger und schneller arbeiten können.
Am Mittwoch ist Julian alleine zur Arbeit gefahren, ich war am Abend zuvor noch beim Arzt weil mein Arm schon einige Tage schmerzte, angeschwollen ist und sogar blau wurde. Die Diagnose war ein überarbeiteter Arm, der Ruhe braucht. Also keine Arbeit für mich.

Durch den Regen war eh nicht soviel Arbeit wie wir dachten.

Über Nacht hatte es ziemlich stark geregnet und auch am Morgen hatte es nicht aufgehört. Nachdem sich der Trecker zum dritten mal festgefahren hatte, wurde unser Team frühzeitig nach Hause geschickt, es war gerade mal 10 Uhr. Zum Mittag hin riss der Himmel plötzlich auf, es wurde warm und sonnig. Perfekt um mit einem interessanten Buch ein bisschen in der Sonne zu liegen.

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