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Für 9 Monate ans schönste andere Ende der Welt: Der erste Tag

Gastbeitrag von Leandra Bürger

Sie erzählt von ihrer Zeit in Neuseeland und ihren schönsten Neuseeland Erlebnissen. Viel Spaß beim lesen. Anmerkungen und Fragen bitte in die Kommentare zu diesem Artikel, Leandra oder ich werden diese dann beantworten. Und jetzt Bühne frei für Leandra:

 

Einmal kurz um die halbe Welt

Zack- rein in den Flieger, einmal umsteigen in Kuala Lumpur und – zack –schon war ich Anfang Herbst 2012 am anderen Ende der Welt.
Und direkt am ersten Tag lernte ich die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Neuseeländer kennen:
 
Wir waren spät dran, die Verabredung an einer
Bushaltestelle wartete und ich hatte keine Ahnung wo wir sind – außer irgendwo
in Auckland. Irgendwie war`s wohl die falsche Haltestelle. Oder der komplett falsche
Bus. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall waren wir ein wenig „lost“. Also taten
wir das was alle Menschen vor dem Smartphone-Zeitalter ohne jeglichen
Internetzugang auf dem Handy machten: Wir fragten jemanden, der gerade vor Ort
war und sich auskannte. Ein kräftiger Neuseeländer mit Akzent und dunklem Teint
– ich überlege bis heute noch ob er ein Maori war – unterbrach das Herumschrauben
an seinem Auto, teilte uns freundlich und mit Gestiken bemühend den Weg mit und
verabschiedete uns mit so etwas in der Art wie „maaan, that is way too long to
walk.“ Wir entgegneten ganz gut zu Fuß zu sein, bedankten uns höflich und
marschierten los.
 

Kiwi Freundlichkeit

Was dann passierte habe ich nicht im Traum
erwartet: Keine 15 Minuten später bremste neben uns ein Auto auf Schrittgeschwindigkeit
und der Fahrer kurbelte das Fenster herunter. Es war der nette Neuseeländer von
eben. Er sagte so was wie „I just finished my work on the car and then i remembered you guys. Just hop in the car and i will drive you to your destination.“
 
Wow!!!
 
Meint er das ernst?
 
Das ist außerordentlich freundlich.
 
Ja, wirklich außerordentlich freundlich. So a-u-ß-e-r-o-r-d-e-n-t-l-i-c-h,
im Sinne von fern ab meiner gewohnten Norm, dass sich ein mulmiges Gefühl in
meinem Bauch meldete und der Gedanke aufstieg: „Das ist vielleicht etwas zu
nett. Wer weiß wo der „nette“ Neuseeländer uns wirklich hinfahren will…oder wer
weiß, ob wir überhaupt jemals irgendwo ankommen“.
 

Deutsche Angewohnheiten treffen Neuseeländischen Lifestyle

Allerdings widerstrebte es mir schon am ersten Tag dem „ersten kleinen Abenteuer“ den Rücken zu kehren und nicht mitzuspielen.
Deshalb schmissen wir unser Gepäck auf die Ladefläche und stiegen ein. Die
Fahrt über haben wir uns gut unterhalten und meine Zweifel waren – ein Glück- völlig
unbegründet. Puhhh! In null komma nichts waren wir sicher und unfassbar dankbar
an unserem Ziel. Und unser lieber Fahrer wollte absolut nichts dafür haben…
 
Spektakuläre Sonnenaufgänge

Leben mit Karma

Mir wurde mal gesagt, dass die Menschen in Neuseeland danach leben sich gegenseitig zu unterstützen: Du hilfst jemanden. Verlangst aber keine Gegenleistung von ihm. Du hilfst aufgrund des Helfens willen. Und
wenn du zu gegebener Zeit Hilfe brauchst erfährst du Hilfe. Nicht direkt von
demjenigen, dem du geholfen hast, aber von jemand anderem, der gerade in der
Nähe ist. So hilft jeder jedem und die gegenseitige Helferei gleich sich wieder aus.
 
entspanntes reiten am Strand

Damit meine ich nicht, dass das auf alle Einwohner zutrifft und das (ausschließlich) ein Neuseeland-Ding ist, aber dieses Erlebnis am ersten Tag prägte meine Sichtweise auf die Einwohner der Kiwi-Insel doch äußert positiv. Mir gefiel die Art und Denkweise.

 

 
Tolle Wanderungen

Der Startschuss für eine tolle Zeit

Dieses unerwartete Erlebnis am ersten Tag sollte der goldene Startschuss für weitere wunderschöne, abenteuerreiche 270 Tage in Neuseeland sein. Geprägt von Wanderungen in atemberaubender Natur, einem Fallschirmsprung -mit Höhenangst-, Angriffe von Seelöwen und schwarzen Schwänen, einer Nachtbegehung auf den Mount Roy wo ich -gefühlt- fast erfror um den Sonnenaufgang zu sehen, einem
Feuer das auf dem Wwoofing Gelände völlig außer Kontrolle geriet, Touren mit einem Pferd unterm Po an einem wunderschönen Sandstrand, zahlreichen wertvollen Gesprächen mit tollen Leuten aus der ganzen Welt und vielen weiteren Highlights. 

 
Adrenalin treibende Action

Mein Neuseeland Fazit

Auch wenn ich schon eine ganze Weile wieder zurück in Deutschland bin, ein Teil meines Herzens ist in Neuseeland geblieben.
Und jedes Mal, wenn an das kleine Land am anderen Ende der Welt denke und ich
mir alle wunderbaren Erfahrungen wieder vergegenwärtige, überkommen mich
Gefühle von Freude, Glück und Freiheit.

 

Ich bin dankbar für jeden einzelnen Tag der neun Monate und möchte keinen missen. Jedem, der den gleichen Traum vom kleinen Kiwi-Land wie ich hat, kann ich nur empfehlen sich auf zu machen.

 

Das war der Gastbeitrag von Leandra. Sie betreibt unter anderem auch einen Blog über gesunde und vegane Ernährung. Ihren Blog könnt ihr unter Journey to Health finden. Ich freue mich wenn ihr Leandra mal einen Besuch auf ihrem Blog abstattet.

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