Wenn die Nacht über Neuseeland hereinbricht, beginnt in vielen Gegenden ein ganz besonderes Schauspiel. Fernab von Großstadtlichtern und Lichtverschmutzung, funkelt der Sternenhimmel hier klarer als in vielen anderen Teilen der Welt.
Neuseeland hat neben den ausgewiesenen Dark Sky-Regionen auch abgelegene Naturgebiete, die selbst erfahrene Sternengucker zum Staunen bringen.
In diesem Artikel stellen wir dir die besten Regionen Neuseelands zum Sterne schauen vor. Außerdem geben wir dir praktische Tipps für unvergessliche Nächte unter dem Südhimmel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum Sterne schauen in Neuseeland so besonders ist
- 2 Dark Sky Regionen in Neuseeland im Überblick
- 3 Andere Regionen mit guter Sternensicht
- 4 Was sind Dark Sky Gebiete & wie werden diese unterschieden
- 5 Aoraki Mackenzie International Dark Sky Reserve (Südinsel)
- 6 Rakiura / Stewart Island – Dunkelheit am Ende der Welt
- 7 Aotea / Great Barrier Island – Natur und Nachthimmel vereint
- 8 Weitere gute Regionen zum Sterne schauen (ohne offiziellen Dark Sky-Status)
- 9 Allgemeine Tipps für Sternengucker in Neuseeland
- 10 Fazit: Magische Nächte unter dem Sternenzelt
- 11 Fragen, Anmerkungen oder Ideen
Warum Sterne schauen in Neuseeland so besonders ist
In einer Welt, in der die meisten Gegenden nachts kaum noch echte Dunkelheit erleben, ist Neuseeland ein echtes Paradies für Sternengucker.
Laut dem globalen Atlas der Lichtverschmutzung kann ungefähr ein Drittel der Weltbevölkerung die Milchstraße nachts nicht mehr ungestört sehen. Ganz anders ist hier Neuseeland aufgestellt. Neuseeland hat eine Vorreiterrolle mit gleich mehreren Dark Sky Regionen ist das Land ein Paradies für alle, die den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht erleben möchten.

Blick auf die Milchstraße & den Sternenhimmel am Tapotupotu Beach
Dark Sky Regionen in Neuseeland im Überblick
Neuseeland gehört zu den wenigen Ländern weltweit, die gleich mehrere offiziell anerkannte Dark Sky-Gebiete aufweisen.
In Neuseeland gibt es aktuell drei offiziell ausgezeichnete Dark Sky Regionen. Alle drei Orte beeindrucken nicht nur durch ihre außergewöhnliche Dunkelheit, sondern auch durch ihre einzigartige Natur. Perfekte Voraussetzungen für unvergessliche Nächte unter dem Sternenzelt.
Aoraki / Mackenzie
Dieses ist das größte Dark Sky Reserve der Welt. So kannst du hier den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht sehen. Bist du im Camper unterwegs, empfehle ich beim Freedom Campen nachts mal einen Blick in den Nachthimmel zu wagen. Beste Spots dafür, das Südende von Lake Pukaki, oder der White Horse Hill DOC Campground am Mount Cook/Aoraki Village.
Dieses Gebiet ist als Dark Sky Reserve klassifiziert.

Blick auf den Sternenhimmel im Aoraki/Mt Cook National Park
Rakiura / Stewart Island
Rakiura (Stewart Island) ist ganz im Süden gelegen und bietet ebenfalls einen einzigartigen Sternenhimmel. Hier ist auch die Chance auf Südlichter am größten durch die geografische Nähe zum Südpol. Dafür ist die Anreise etwas komplizierter, denn dies geht nur per Boot oder Flugzeug.
Rakiura (Stewart Island) ist als Dark Sky Sanctuary eingestuft.
Aotea / Great Barrier Island
Aotea (Great Barrier Island) kannst du bequem von Auckland aus per Fähre erreichen. Dieses Gebiet ist das nördlichste der ausgewiesenen Dark Sky Regionen.
Aotea (Great Barrier Island) ist ebenfalls als Dark Sky Sanctuary eingestuft.
Andere Regionen mit guter Sternensicht
Meiner Erfahrung nach kannst du ebenfalls einen guten Blick auf den Sternenhimmel in anderen Regionen erhaschen. So fand ich die Catlins super für einen Blick.
Auch die Region um Glenorchy war super. Dort habe ich selbst zum ersten Mal Südlichter gesehen.
Und auch in Kaikoura fand ich die Aussicht super, wenn du vom Aussichtspunkt dort gen Süden schaust. Hier habe ich zum zweiten Mal in meinem Leben Südlichter gesehen.
Was sind Dark Sky Gebiete & wie werden diese unterschieden
Dabei werden Dark Sky Gebiete nach zwei verschiedenen Kategorien unterschieden:
Dark Sky Sanctuary
Ein Dark Sky Sanctuary ist ein besonders abgelegener, naturnaher Ort mit minimaler Lichtverschmutzung. Ideal für wissenschaftliche Beobachtungen und intensive Sternenerlebnisse.
Dark Sky Reserve
Ein Dark Sky Reserve umfasst größere Regionen mit einem Kerngebiet absoluter Dunkelheit, das von einer Schutzzone umgeben ist.
Aoraki Mackenzie International Dark Sky Reserve (Südinsel)
Das Aoraki Mackenzie Gebiet im Herzen der Südinsel ist das Paradies schlechthin für alle Sternengucker. Die Region um Lake Tekapo und das berühmte Mt John Observatory sind bekannt für die außergewöhnlich klare Luft, geringe Lichtverschmutzung und viele wolkenlose Nächte.
Schon seit den 1980er Jahren gibt es hier strenge Vorschriften zu Beleuchtungen um den Nachthimmel zu schützen. Abseits der bekannten Sternwarte lohnt sich ein Abstecher in die umliegenden Berglandschaften. Hier erwarten dich weite Täler, abgelegene Höhenzüge und ein super beeindruckender Blick auf die Milchstraße.
Möchtest du die Nacht draußen verbringen, so findest du in der Umgebung Campingplätze sowie die Möglichkeit zum Freedom Camping.
Auch Motels und Unterkünfte gibt es in Tekapo, Twizel sowie dem Mt Cook Village.

Rakiura / Stewart Island – Dunkelheit am Ende der Welt
Rakiura (Steward Island), ganz im Süden Neuseelands gelegen, ist ein echter Geheimtipp für Sternenliebhaber. Abgeschieden, wild und mit einer der dunkelsten Nächte weltweit. Bereits in der kleinen Inselhauptstadt Oban lassen sich bei klarer Sicht beeindruckende Sterne beobachten.
Noch spektakulärer wird es außerhalb. Entlang der Küste bieten Orte wie Port William (Hut), Mason Bay (Hut) oder Big Hellfire Hut ungestörte Ausblicke auf den südlichen Sternenhimmel. Diese Orte kannst du wandernd erreichen oder mit einem kurzen Bootstrip.
Auf Grund der südlichen Lage und der Nähe zum Südpol, ist hier auch deine Chance auf Südlichter sehr gut.
Rakiura bietet Dunkelheit in ihrer reinsten Form.
Aotea / Great Barrier Island – Natur und Nachthimmel vereint
Nur eine kurze Flug- oder Fährverbindung von Auckland entfernt liegt Aotea (Great Barrier Island). Eine ursprüngliche Insel auf der wilde Natur und spektakulärer Sternenhimmel aufeinandertreffen.
Besonders magisch ist der Blick vom Balkon der Mt Heale Hut, die direkt am Grat unterhalb des höchsten Punkts der Insel (Hirakimata / Mt Hobson) liegt.
Wenn du Natur, Ruhe und Sternenhimmel suchst, findest du hier gleichermaßen auf Great Barrier Island den perfekten Ort.
Gleichzeitig ist dies der einzige offizielle Dark Sky Reserve im nördlichen Teil Neuseelands.
Weitere gute Regionen zum Sterne schauen (ohne offiziellen Dark Sky-Status)
Auch abseits der offiziell ausgezeichneten Dark Sky-Gebiete gibt es in Neuseeland zahlreiche Orte an denen du den Nachthimmel in seiner vollen Pracht erleben kannst.
Besonders beeindruckend ist das Erlebnis im Fiordland und im angrenzenden Mt Aspiring National Park. Dort gibt es tiefe Täler, abgelegene Berghütten und kaum vorhandene Lichtquellen. Perfekte Bedingungen für Sternengucker.
Auch der Tongariro National Park auf der Nordinsel bietet durch seine Höhenlage und das raue Vulkanland eine großartige Kulisse für den Sternenhimmel.
An der Küste wiederum ist Kaikoura auf der Südinsel, sowie die Coromandel-Halbinsel auf der Nordinsel lohnenswerte Ziele.
Beide Regionen bieten abgelegene Buchten und wenig Lichtverschmutzung. Ideal um den Tag mit einem Sonnenuntergang am Strand und einem Blick auf den Sternenhimmel bei Nacht zu beenden.

Blick auf den Sternenhimmel im Fiordland National Park
Allgemeine Tipps für Sternengucker in Neuseeland
Damit auch dein Sternenerlebnis in Neuseeland unvergesslich wird, lohnt es sich einige Dinge im Voraus zu beachten.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für klare Nächte ist in der Regel von Mai bis September, wenn die Luft trocken und die Nächte lang sind. In den Sommermonaten kann es ebenfalls schöne Nächte geben. Allerdings sind die Nächte kürzer und das Wetter instabiler.
Wetterbedingungen checken
Verfolge den Wetterbericht genau, wenn du dein Sternenabenteuer planst. Wähle Orte mit möglichst geringer Bewölkung und Luftfeuchtigkeit. Hier lohnt sich in Neuseeland die Webseite oder App von Metservice.
Nützliche Ausstattung
Zur Grundausstattung gehören eine Stirnlampe (idealerweise mit Rotlicht), warme Kleidung sowie eine Isomatte oder Decke.
Zeltest du oder übernachtest in einer Hütte, solltest du Rücksicht auf andere Reisende sowie die Natur und Tierwelt nehmen. Viele Tiere Neuseelands sind Nachtaktiv (z.B. der Kiwi), sei also bitte relativ leise, bleibe auf ausgewiesenen Wegen und störe Wildtiere nicht.
Südlichter sehen
Ein besonderes Highlight ist die Aurora Australis (Südlichter). Diese sind meist zwischen März und September zu sehen. Besonders in den südlicheren Regionen wie Rakiura, Otago oder den Catlins sind deine Chancen dafür gut. Ideal sind klare Nächte mit wenig Mondlicht und guter Sonnenaktivität. Spezielle Aurora-Vorhersagen können helfen, das perfekte Zeitfenster abzupassen.
Bist du vorbereitet, kannst du in Neuseeland unvergessliche Nächte erleben.
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Fazit: Magische Nächte unter dem Sternenzelt
Neuseeland ist für dich als Sternengucker ein wahres Paradies – ganz gleich, ob du eine der zertifizierten Dark Sky-Regionen besuchst oder dich in eine abgelegene, naturbelassene Landschaft ohne künstliches Licht begibst. Die klare Luft, die geringe Lichtverschmutzung und die spektakuläre Natur schaffen perfekte Bedingungen, um den Nachthimmel in seiner vollen Schönheit zu erleben. Wenn du dir die Zeit nimmst, die Dunkelheit bewusst zu genießen, wirst du mit stillen, unvergesslichen Momenten unter einem funkelnden Sternenzelt belohnt – magisch, inspirierend und zutiefst beruhigend.
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Fragen, Anmerkungen oder Ideen
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