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Wwoofen in Neuseeland – Backpacker Tipps

Wann darf ich in Neuseeland wwoofen und was sollte ich wissen

Das Thema Wwoofen ist auch in Neuseeland sehr beliebt. Unter dem Begriff verbirgt sich das Arbeiten von einigen Stunden pro Tag, im Gegenzug bekommt man dafür meist kostenlose Unterkunft und Verpflegung. Ursprünglich kommt der Begriff Wwoofen aus dem Wort „World-Wide Opportunities on Organic Farms“, übersetzt also „Weltweite Möglichkeiten auf Biobauernhöfen“, heißt in dem Falle ursprünglich also arbeiten auf Biobauernhöfen. Das Ganze war ein Netzwerk einer Webseite und hat es mittlerweile aber in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft. So gibt es mittlerweile neben der Original Wwoof Webseite auch andere Portale die dasselbe Prinzip nutzen. Mittlerweile auch nicht mehr nur auf Biofarmen, sondern auf vielen verschiedenen Farmen und Höfen. Teilweise bieten auch andere Unternehmen einen solchen Deal an, was dir also Spaß macht, musst du an Hand deiner Vorlieben entscheiden. Normalerweise arbeitet man ungefähr 4 Stunden am Tag, je nach Wwoofingplatz mag das auch leicht variieren, aber wwoofen ist niemals eine volle Stelle bei der man 40 Stunden oder mehr die Woche arbeitet.

 

Fünf Schubkarren in Reih und Glied aufgestellt

Photo by Shelley Pauls on Unsplash

 

Welches Visum brauche ich zum wwoofen

Leider ist es in Neuseeland so, dass du ein Work Visa benötigst um zu wwoofen oder andere Arbeit bei der du einen geldwerten Vorteil bekommst zu machen. Hast du also zum Beispiel ein Work and Holiday Visum dann darfst du auch wwoofen.

Als Tourist mit einem Visum hingegen darfst du keinerlei Arbeit nachgehen, dazu zählt eben auch das wwoofen. Hier bekommst du zwar kein Geld, aber Unterkunft und Essen sind ja auch Geld wert. Die Neuseeländischen Gesetze waren dahingehend früher anders, aber mittlerweile sind die Gesetze eindeutig und auf der Neuseeländischen Webseite heißt es dazu: „Mit einem Visitor Visa, darfst du Freiwilligenarbeit machen, wenn du keine Entlohnung oder Belohnung bekommst.“

 

Rules for unpaid work

Unpaid work rules – source Immigration.govt.nz

 

Was ist eine Entlohnung oder Belohnung

Als Entlohnung zählt alles, was man als Stundenlohn oder ähnliches werten kann. Sprich wenn du für 4 Stunden Arbeit am Tag Unterkunft und Essen bekommst, hat das ja einen festen Wert.

Eine Belohnung ist zum Beispiel eine Geldsumme oder eine andere Belohnung zum Abschied.

 

Welche Portale gibt es um Wwoofing Stellen zu finden

Es gibt mittlerweile einige Portale und viele eifern dem großen Vorbild Wwoof nach. Wir listen hier einmal ein paar Bekannte Portale auf. Im Internet gibt es teilweise auch Länderspezifische Portale, wir widmen uns aber den größeren Portalen die in vielen Ländern vertreten sind.

 

Wwoof

Wwoof ist die wohl größte Organisation und operiert in vielen Ländern der Welt. Die Organisation ist als Gemeinnützig anerkannt, da sie sich auch dem Umweltschutz widmet. Hier gibt es ein riesiges Angebot an Plätzen und die Anmeldung kostet für 1 Jahr 40 NZD. Die Anmeldung kann wahlweise als Einzelperson oder Paar erfolgen. Eine Erneuerung der Mitgliedschaft für ein weiteres Jahr kostet dann 20 NZD. Die Wwoof Webseite ist jeweils Länderspezifisch und auch die Mitgliedschaft ist leider nicht von einem Land auf das nächste übertragbar.

 

Alle weiteren Infos und die Wwoof Webseite für Neuseeland findest du über den folgenden Link.

 

HelpX

HelpX ist ebenfalls eine bekanntere Plattform. Sie unterscheidet sich vom Angebot her durch eine größere Anzahl an Arbeitgebern. Neben den Biofarmen gibt es hier auch normale Farmen, aber auch andere Arbeitgeber wie zum Beispiel Surfschulen, Unterkünften, Hostels und sogar Segelboote. Auch hier geht es hauptsächlich um den Interkulturellen Austausch. Die Mitgliedschaft kostet hier 20€ für 2 Jahre und erlaubt dir alle Hosts direkt kontaktieren zu können. Du solltest dein Profil pflegen und auch ein gutes Foto einstellen. Die Hosts können sehen wie vielen Leuten du bereits geschrieben hast, du solltest also besser nicht per Copy & Paste dutzende Nachrichten gleichzeitig rausschicken.

 

Alle weiteren Infos und die HelpX Webseite findest du über den folgenden Link.

 

Hippohelp

Hippohelp ist eine relativ kleine und neue Webseite, dafür ist sie als einzige der hier genannten Seiten komplett kostenfrei und weltweit aktiv. Auch hier kannst du aus einer großen Auswahl an Angeboten aussuchen. Je nach Land unterscheidet sich die Anzahl der Möglichkeiten. Unter anderem gibt es Farmen, Sprachunterricht, Unterkünfte, Hostels, Surfschulen und einiges mehr. Da die Plattform hier nicht als Vermittler auftritt, musst du hier besonders aufpassen und alle Fragen vorher klären. Ein schönes Profil erleichtert die Kontaktaufnahme und das bekommen von Angeboten deutlich.

 

Alle weiteren Infos und die Hippohelp Webseite findest du über den folgenden Link.

 

Arbeitsgeräte für die Farmarbeit liegen im Gras

Photo by dylan nolte on Unsplash

 

Wann sollte ich auf den Farmen nach Arbeit fragen

Unserer Erfahrung nach lohnt es sich meist nicht, bereits von Zuhause bei Farmen nach einem Job nachzufragen. Viele Plätze suchen eher kurzfristig mit wenigen Tagen Vorlauf neue Leute. Es reicht daher locker wenn du erst aus Neuseeland aus Kontakt aufnimmst. Oft geht ein Anruf am schnellsten (so im Profil verfügbar) und bringt am schnellsten ein ja, die meisten Farmen kriegen viele Nachrichten per E-Mail und reagieren dort nur mit Verzögerung.

In der Hauptsaison kann es nicht schaden auch gerne einmal 1-2 Monate vorher bereits anzuklopfen und dann kurz vorher nur noch das exakte Datum abzuklären, so kannst du dir eine Stelle wenn sie dir wichtig ist manchmal schon früh klar machen.

 

Welche Voraussetzungen gibt es

Vorkenntnisse als solches werden meist nicht explizit gefordert, sind aber in einem Bewerbungsschreiben auch nicht verkehrt. Hast du also nützliche Vorerfahrungen, dann weise gerne in deiner Nachricht bereits darauf hin.

Wichtig ist dass du dir vorher überlegst was du überhaupt erreichen willst. Willst du gerne körperlich arbeiten, dann sei dir bewusst dass vor allem die Arbeit auf Farmen mit Viehzucht teilweise körperlich anstrengend sein kann. Auch sind die Neuseeländer in manchen Methoden noch eher klassisch, es könnte also sein dass du neue Eindrücke bekommst und man manchmal auch schockiert sein kann.

Deine Englischkenntnisse müssen nicht perfekt sein, die meisten Farmer sind da recht entspannt, solange man sich halbwegs verständigen kann. Viele nutzen Freiwilligenarbeit sogar um ihre Englischkenntnisse erst einmal zu verbessern, wir haben das auch sehr zu schätzen gewusst. Einzig die Bereitschaft sich darauf einzulassen ist essentiell.

 

Tipp für Vegetarier/Veganer: Bitte unbedingt bei der Bewerbung angeben wenn du Sonderwünsche hast. Viele Farmer sind auf diese Ernährungsformen nicht eingestellt und nicht vorbereitet. Bei manchen Anzeigen steht auch explizit dabei dass Vegetarier oder Veganer unerwünscht sind. Hier kannst du dir die Mühe dann meist sparen.

 

Weitere Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit

Neben den oben genannten Webseiten suchen auch andere Organisationen immer wieder Freiwillige. Am Bekanntesten in Neuseeland ist das Department of Conservation (DOC genannt). Das Aufgabengebiet hier ist weit gestreckt und reicht von Vogelzählungen und Hilfe bei Walstrandungen bis hin zur Hüttenpflege und vielem mehr. Auch seltene Vögel und Kiwis kannst du hier mit Glück zu deinem Aufgabengebiet bekommen. Einige dieser Aktivitäten setzen eine gewisse Fitness voraus, dies wird bei der Bewerbung berücksichtigt.

Bewerben kannst du dich, je nach Job, online oder direkt beim Conservation Volunteer Coordinatior in den meisten DOC Büros.

 

Mehr zu den Möglichkeiten findest du auf der DOC Webseite unter dem folgenden Link.

 

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