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Besuche die schönsten Kauri Spots in Neuseeland

Entdecke die schönsten Kauri-Wälder in Neuseeland

Neuseeland ist das Land der Kauri Bäume. In Neuseeland gibt es noch einige Vertreter der Kauri Bäume und viele schöne Plätze an denen du diese Waldgiganten betrachten kannst.

Neben Neuseeland gibt es Kauri-Bäume im pazifischen Raum von Malaysia bis Neuseeland, auch auf den Philippinen, Neuguinea, Melanesien oder Australien kannst du Kauri-Bäume finden.

 

Welche Fragen beantworten wir hier im Artikel:

 

Was ist ein Kauri-Baum

Ein Kauri-Baum gehört zur Familie der Araukariengewächse. Neben dem Namen Kauri-Baum werden sie auch gerne als Kaurifichten oder Kauri-Kiefern bezeichnet. Der Kauri-Baum ist immergrün und sehr groß mit einer kugelförmigen Krone. Der größte bekannte Kauri-Baum in Neuseeland ist Tane Mahuta, auch genannt der Gott des Waldes. Er befindet sich im Waipoua Forest im Northland. Sein genaues Alter ist unbekannt, er wird aber auf 1250 bis 2500 Jahre alter geschätzt. Er ist der größte bekannte Kauri-Baum. Tane Mahuta ist 51,2m groß und sein Umfang beträgt beeindruckende 13,77m was einem Durchmesser von 4,4m entspricht. Die Stammhöhe vom Erdboden bis zum Kronenansatz beträgt 17,68m. Interessant bei den Kaur-Bäumen ist die Tatsache, dass diese erst in großer Höhe ihre ersten Äste haben. Gleichzeitig ist der Kauri die größte in Neuseeland beheimatete Baumart.

Neben Tane Mahuta gibt es noch andere Kauri-Bäume in Neuseeland, die wir im nächsten Abschnitt erläutern.

 

Wo gibt es noch Kauri-Bäume

Alle Kauri-Bäume in Neuseeland befinden sich auf der Nordinsel. Die größte Anzahl an Kauri-Bäumen gibt es im sogenannten Northland, sprich oberhalb von Auckland bis Kaitaia.

Aber auch auf der Coromandel Halbinsel gibt es noch ein paar verbliebene Kauri-Bäume, diese sind weniger touristisch und daher auch einen Blick wert. Wir listen dir hier einmal die besten Spots auf:

  1. Waipoua Forest: Fangen wir mit der größten Anzahl an Kauri-Bäumen an, diese befinden sich im sogenannten Waipoua Forest. Einem Naturschutzgebiet mit riesigen Dimensionen. Da es nur eine einzige größere Straße (SH12) durch den Forest gibt, ist ein Teil der Bäume touristisch gut erschlossen. So kannst du ganz bequem bis auf wenige Meter an Tane Mahuta, den größten Kauri-Baum, mit dem Fahrzeug heranfahren. Nur wenige Fahrtminuten entfernt gibt es eine zweite gut erschlossene Kauri-Baum-Sammlung. Diese umfasst den zweitgrößten Kauri-Baum, Te Matua Ngahere (Vater des Waldes) und einen Baum der die vier Schwestern (The 4 Sisters) genannt wird. Diese Bäume sind mit wenig Aufwand in unter 30 Minuten zu besuchen. Zusätzlich gibt es am noch einen weiteren Kauri-Baum zu dem du eine kleinere Wanderung von ungefähr 1,5 Stunden Return wandern musst, dieser Kauri-Baum wird auch Yakas genannt. Wegbeschreibung und Infos: Tane Mahuta (Google Maps/O.C.), Te Matua Ngahere & Four Sisters & Yakas (Google Maps/D.O.C.)
    Der Zweitgrößte Kauri-Baum Neuseelands

    Der Zweitgrößte Kauri-Baum Neuseelands

  2. Trounson Kauri Park: Im Trounson Kauri Park kannst du verschiedene Wanderungen machen und Kauri-Bäume verschiedenster Größe aus der Nähe betrachten. Deutlich weniger Touristisch erschlossen aber umso beeindruckender. Hier waren wir in völliger Ruhe und konnten uns alles inklusive der Infotafeln in Ruhe anschauen. In der Nähe des Parks gibt es auch einen einfachen Campingplatz (Trounson Kauri Park Camp Site) gibt es in der Nähe. Nachts kannst du mit Glück im Wald auch einen Kiwi sehen. Wegbeschreibung und Infos: Trounson Kauri Park (), Trounson Kauri Park Camp Site (Google Maps/O.C.)
  3. Manginangina Kauri Walk: Der Manginangina Kauri Walk liegt abseits der Hauptstraßen und ist nur durch eine längere Schotterstraße zu erreichen. Oberhalb von Kerikeri ist dieser Kauri Walk bequem ausgebaut und für alle bequem zu gehen. Insgesamt kannst du hier einige Kauri-Bäume in einem super kurzen Walk sehen (10 Minuten Return). Wenn du abseits der ausgetretenen Touristenpfade Kauris mit wenig Zeitaufwand sehen willst, dann ist dies dein Platz. Wegbeschreibung und Infos: Manginangina Kauri Walk (Google Maps/O.C.)
  4. Warkworth Kauri Park & Museum: Hier in Warkworth ist die erste Gelegenheit um Kauris zu sehen. Am nächsten zu Auckland gelegen ist dieser Spot. Neben einem Kauri-Baum den du direkt vom Parkplatz aus sehen kannst, gibt es hier auch ein Museum und Reste eines gefällten Kauris um einmal die Dimensionen realisieren zu können. Die Anfahrt ist bequem über geteerte Straßen möglich und somit auch für Mietwagen und Mietcampervans kein Problem. Wegbeschreibung und Infos: Warkworth Kaur Park (Google Maps/Museum)
    Der Kauri-Baum am Museum

    Der Kauri-Baum am Museum

  5. Waiau Kauri Grove: Der Waiau Kauri Grove ist auf der Coromandel Halbinsel gelegen und per Schotterstraße zu erreichen. Von hier aus gibt es einen kleinen Walk (ca. 30 Minuten Dauer Return) und es gibt mehrere Kauri-Bäume zu betrachten. Hier ist auch die einzige Stelle in Neuseeland an der wir noch die Möglichkeit hatten erlaubt einen Kauri-Baum zu umarmen. Solltest du das Northland auslassen aber gerne einen Kauri-Baum sehen wollen, so ist dies deine Chance. Wegbeschreibung und Infos: (Google Maps/O.C.)
  6. Hakarimata Kauri Grove: Der Hakarimata Kauri Grove ist der südlichste Kauri Walk den wir gefunden haben. Vom Parkplatz aus geht es ein paar Treppenstufen hinauf. Danach öffnet sich der Weg und du kannst den Ausblick gen Norden genießen. Danach kommst du an einen Kauri-Baum der auf über 1000 Jahre geschätzt wird. Wenn du dem Weg noch weiter folgst kommst du danach an einen Kauri-Baum der im Jahre 2009 gefallen ist. Als letztes kannst du noch ein bisschen weiter gehen und kommst an einen Aussichtspunkt der dir die Aussicht über den Wald ermöglicht. Wegbeschreibung und Infos: (Google Maps/O.C.)

 

Was ist Kauri Dieback Disease

Kauri Dieback Disease ist eine gefährliche und hoch ansteckende Krankheit für Kauri-Bäume. Im Detail wird der Kauri-Baum beim Dieback Disease von einem mikroskopisch kleinen Pilzähnlichen Organismus befallen. Dieser Organismus ist in der Lage Kauri-Bäume aller Größen und Altersklassen zu befallen. Der Erreger heißt Phytophthora agathidicida (PA) und lebt in der Erde und befällt die Kauri-Wurzeln. Dabei beschädigt er das Gewebe der Wurzeln die Nährstoffe und Wasser in den Baum transportieren, so verhungert der Baum effektiv. Nahezu alle infizierten Kauri-Bäume sterben mit der Zeit. Die Erreger und Bakterien sind unsichtbar, leider gibt es Stand jetzt keine Behandlungsmethode gegen diese Krankheit.

Was es aber gibt sind Methoden zur Verhinderung der Ausbreitung des Kauri Dieback Disease. Diese sind an Wanderwegen und vielen Stellen in Form von Reinigungsstationen sichtbar. Bitte nutzt diese bereitgestellten Stationen bei jeder Gelegenheit um auch den zukünftigen Besuchern diese tolle Gelegenheit zu lassen.

 

Eine Reinigungsstation gegen das Kauri-Dieback-Disease

Eine Reinigungsstation gegen das Kauri-Dieback-Disease

 

Welche Bedeutung haben Kauris für die Maori

Für die Maori haben Kauris eine wichtige Bedeutung. Sie stehen im Sinnbild der Maori Kultur für Gesundheit und den allgemeinen Zustand der Wälder und Menschen. Daher darf der Wert von Kauri-Bäumen und Kauri-Wäldern für die Maori nicht unterschätzt werden. In der Schöpfungsgeschichte der Maori gibt es folgende Geschichte. Am Anfang der Welt lebte der Gott Tane mit seinen Geschwistern und Eltern zusammen in der Dunkelheit. Tane und seine Geschwister trennten ihre Eltern, Ranginui (der Himmelsvater) und Papatuanuku (die Erdenmutter), und schufen Licht und Leben, um zu existieren und zu wachsen. So begann die Zeit, die Welt des Lichts und der Titel Tane Mahuta, Gott des Waldes und all seiner Lebewesen.

Kauri ist den Maori als Te Whakaruruhau bekannt, der große Beschützer des Waldes, und bezieht sich auf die vielen Arten die sich in Kauri-Bäumen verstecken können. Viele große Kauri-Bäume erhielten Namen und wurden als Häuptlinge des Waldes verehrt.

Maori verbinden den Kauri-Baum auch mit Walen (Tohora). Nach Maori Genealogie (Whakapapa) sind Kauri und die Tohora Brüder. Es wird angenommen, das Tane (Gott des Waldes) den Wal an Tanaroa (Gott des Meeres) geschenkt hat, wodurch Kauri-Bäume ihre einzigartigen Schuppen für Rinde haben.

Die Ältesten der Maori verbinden heute oft die Strandungen von Walen mit den Kämpfen des Kauri-Baums, der für das Kauri Dieback Disease anfällig ist und darunter leidet.

 

Wofür wurde Kauri Holz genutzt

In Neuseeland wurde früher das Holz des Kauri-Baums zum Boots- und Hausbau verwendet. Vor allem nach Einzug der Europäischen Siedlern wurde Kauri Holz für verschiedenste Zwecke genutzt. Heutzutage wird Kauri-Holz vorwiegend noch für den Möbelbau verwendet. Das Kauri-Holz lässt sich gut ver- und bearbeiten und kann von den Verarbeitungseigenschaften gut mit Kiefernholz verglichen werden. Aufgrund der Struktur ist das Holz aber nicht mit industriell erzeugtem Massivholz vergleichbar. Auch nach vorsichtiger Trocknung und korrekter Lagerung, kann es sogar bei fertigen Kauri-Holz Objekten oder Möbelstücken zu Bewegungen oder Rissen kommen. So ist jedes Stück Kauri-Holz ein Unikat. Das Holz hat eine braun-rötliche Färbung. Bei geschliffenem und fertig behandeltem Holz, kann die Oberfläche abhängig vom Lichteinfall teilweise goldfarben schimmern.

 

Gefällter Kauri-Baumstamm am Museum in Warkworth

Gefällter Kauri-Baumstamm am Museum in Warkworth

 

Was ist Kauri-Harz

Kauri-Harz ist das aus fossilen Lagerstätten gewonnene oder aus lebenden Bäumen gezapfte Harz des Kauri-Baums in Neuseeland. Das Harz aus fossiler Lagerstätte wird auch Kauri-Copal genannt.

Das Kauri-Harz tropft aus Rissen in der Rinde des Kauri-Baums und härtet bei Luftkontakt aus. Die so entstandenen Harzbrocken gelangten auf den Boden und wurden mit Erde und Pflanzenteilen bedeckt und fossilierten schließlich. Andere Klumpen entstanden an Stellen, an denen sich neue Zweige entwickelten oder der Bäume beschädigt wurde.

Die Farbe des Kauri-Harzes hängt vom Zustand des Baumes, sowie der Zeit die es im Boden lagerte, ab. Auch die Größe der gefundenen Klumpen kann stark variieren. In Sümpfen sind häufiger kleine Nuggets zu finden, die als Chips bekannt wurden. An Hängen von Hügeln fand man eher größere Klumpen. Die Mehrzahl der Klumpen erreichte eine maximale Größe einer Eichel. Selten gibt es auch größere Klumpen, der größte bekannteste Fund hatte ein Gesamtgewicht von etwa 25 Kilogramm.

Kauri-Harz ähnelt in einigen Merkmalen dem Bernstein. Während Bernstein jedoch mehrere Millionen Jahre alt ist, ist fossiles Kauri-Harz nach ersten Erkenntnissen nur wenige tausend Jahre alt.

 

Wofür wird Kauri-Harz genutzt

Die Maori nutzten das Harz des Kauri-Baums für viele Zwecke. Frisches Harz wurde als eine Art Kaugummi genutzt. Älteres Harz wurde durch Einlegen und vermischen mit dem Saft der Distel weicher gemacht. Das Harz ist leicht entzündlich und diente als Feueranzünder oder wurde in Flachs eingewickelt als Fackel verwendet. Mit Tier Fett vermischte Verbrennungsrückstände wurden als Pigmentfarbe für Moko-Tattoos verwendet.

Kauri-Harz wurde Mitte der 1840er-Jahre nach London und Amerika exportiert. Damals als Kleber für den Schiffsbau und als Feuerstarter. Da sich das Harz leichter als andere Harze mit Leinöl mischt, wurde in den 1890er Jahren 70% des in England hergestellten Firnis auf Basis von Kauri-Harz hergestellt.

Zu einem geringen Teil wurde das Harz im späten 19. Jahrhundert auch für die Farbherstellung genutzt. Ab 1910 wurde es dann auch zur Herstellung von Linoleum eingesetzt.

Ab den 1930er Jahren ging der Markt für Kauri-Harz zurück, da synthetische Alternativen entstanden.

Auckland war zwischen 1850 bis 1950 der größte Exporteur für Kauri-Harz.

Heutzutage befindet sich die größte Kauri-Harz Sammlung im Museum in Matakohe. Dort werden neben der Gewinnung von Kauri-Holz auch die Gewinnung und Verarbeitung von Kauri-Harz thematisiert.

 

Welche Kauri Souvenirs gibt es

Neben verschiedenen kleineren Souvenirs die Kauri-Holz beinhalten, zum Beispiel Schlüsselanhänger und Ohrringe, gibt es in sogenannten Holzstudios auch größere Gegenstände wie Tische oder andere Möbel aus Kauri-Holz. Diese Wood Studios gibt es in Neuseeland verteilt. Bekannt sind zum Beispiel das Matakohe Kauri Museum im Northland, oder das House of Wood in Hokitika.

 

Fragen, Anmerkungen oder Ideen

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