Inhaltsverzeichnis
- 1 Abreise aus Wellington und der Weg in Richtung Castlepoint
- 2 Der Castlepoint und mein Foto
- 3 Mein Foto am Castlepoint
- 4 Sternenhimmel und der Van
- 5 Regen, Regen und noch mehr Regen
- 6 Whanganui und ein Freecamp am See in New Plymouth
- 7 Mount Taranaki (Mount Egmont) und eine kalte Nacht
- 8 Sonnenaufgang und ein kalter morgen am Mount Egmont
- 9 Erholung im Schwimmbad und eine weitere Nacht am See
- 10 Ein halber Tag in der Library und der Forgotten World Highway
- 11 Ohinepane bis Taupo und Reids Farm (jetzt Hipapatua)
- 12 Reisezeitraum und Wissenswertes
- 13 Fragen, Anmerkungen oder Unklares zu diesem Artikel
Abreise aus Wellington und der Weg in Richtung Castlepoint
Nachdem wir den Wetterbericht gecheckt haben, sieht es für die nächsten Tage nicht so rosig aus, denn es soll regnerisch werden. Da das Ziel für heute Abend aber eigentlich der Castlepoint an der Ostküste ist, planen wir um. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Library in Wellington fahren wir bereits mittags aus Wellington ab. Zuvor habe ich noch meine Drohnengenehmigungen für die Nordinsel im DOC Visitor Center in Wellington bezahlt, eine witzige Geschichte, denn auch die Mitarbeiter des DOCs sind nur minimal informiert über die zu zahlenden Genehmigungen und den dahinterstehenden Ablauf dafür.
Mit dem einsetzen des Regens verlassen wir Wellington und fahren den Highway in Richtung Castlepoint. Auf dem Weg stocken wir unsere Vorräte noch einmal auf, denn je nach Wetter kann es sein, dass wir mehrere Tage am Castlepoint verbleiben werden. Ich habe ein ganz bestimmtes Foto im Kopf und möchte dieses gerne umsetzen.
Der Castlepoint und mein Foto
Den Castlepoint haben Kathi und ich während unseres Working Holiday bereits einmal besucht und für schön befunden. Mangels Self Contained Fahrzeug haben wir uns damals aber nicht über Nacht dort aufgehalten. Bei einem anderen Fotografen habe ich dann wunderschöne Fotos von Castlepoint und dem dortigen Sternenhimmel gesehen. So ein Foto möchte ich gerne auch selbst machen. Oder noch besser sogar als Zeitraffer aufnehmen. Zumindest an der Technik dürfte es jetzt nicht mehr scheitern, anders sieht das mit dem Wetter aus. Denn Regenwolken würden den Sternenhimmel komplett verdecken und mein Foto damit unmöglich machen.
Als wir abends am Castlepoint ankommen, sind nur zwei andere Vans bereits dort. Direkt am Castlepoint gibt es einen kleinen Parkplatz und als Self Contained Fahrzeug darf man dort auch übernachten. Eine Möglichkeit die wir für das Foto gerne nutzen wollen und als die Sonne untergeht erkunden wir die Umgebung. Den markanten Leuchtturm kenne ich bereits und mache einen kleinen Zeitraffer mit der Gopro. Während die Sonne langsam untergeht schauen wir uns verschiedene Punkte an, von denen aus der Leuchtturm gut zu sehen ist.
Einzig ein kleines Detail entgeht uns, dass später einen großen Einfluss haben wird…
Wir kehren zum Van zurück und erledigen das Abendessen, denn zwischen Sonnenuntergang und dem Sternenaufgang liegt ein wenig Zeit. Sorgenvoll blicke ich zum Himmel, aber bis jetzt gibt es keine nennenswerten Anzeichen von Regenwolken.
Mein Foto am Castlepoint
Nachdem es ungefähr 22 Uhr ist, gehen Philipp und ich mit Kameras bewaffnet erneut zum Leuchtturm der nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Der Sternenhimmel ist beeindruckend und die Milchstraße habe ich noch nie zuvor so klargesehen. Für Sternenfans ist Neuseeland einfach ein Paradies.
Da wir die Spots bereits abends ausgesucht hatten, gehen wir zielstrebig zum ersten Spot. Das kleine Detail was wir nicht wussten, der Leuchtturm ist von Sonnenuntergang bis nachts von Lichtern angestrahlt, eine ziemlich blöde Idee für gute Fotos. So fluche ich bereits bevor ich das erste Foto aufgenommen habe. Auf den Fotos zeigt sich schnell, entweder ist der Himmel zu dunkel oder der Leuchtturm zu hell. Ein Problem, dass zumindest einen Zeitraffer weitestgehend unmöglich macht.
Fluchend versuche ich ein paar Einstellungen und kapituliere schlussendlich, denn auch um 12Uhr nachts, als die Lichter eigentlich abschalten sollen, passiert nichts und der Leuchtturm ist weiterhin extrem beleuchtet.
Auf dem Rückweg zum Van und sichtlich unzufrieden, probiere ich ein paar weitere Blickwinkel aus und entdecke am Ende einen Winkel aus dem zumindest ein lustiger Zeitraffer entsteht.
Sternenhimmel und der Van
Da zumindest das mir vorschwebende Foto nicht geklappt hat, bin ich trotzdem etwas grummelig und probiere noch ein letztes Foto am Van aus. Und siehe da, am Van klappt das ganze problemlos, entscheide ich mich für einen weiteren Zeitraffer mit Sternenhimmel. Einen Zusammenschnitt davon zeige ich dir hier.
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Dieses Foto hier ist definitiv mein Lieblingsfoto vom Castlepoint. Und ich werde zurückkommen, denn ich habe noch immer dieses eine Foto im Kopf… Perfektionismus und seine Wirkung.
Regen, Regen und noch mehr Regen
Als wir am morgen aufwachen, regnet es erstaunlicherweise noch nicht. Aber die Wolken hängen tief und so beschließen wir direkt noch den Castle Rock hinaufzugehen bevor es anfängt zu Regnen.
Bereits auf dem Weg hinauf wird klar, es kann sich nur noch um wenige Minuten handeln bis die Regen kommen wird. Als wir oben sind genießen wir die Aussicht und schießen ein paar tolle Fotos.
Danach beeilen wir uns zurück zum Parkplatz zu kommen, denn als wir uns auf dem Rückweg befinden fängt es bereits an zu Regnen.
Wir sind glücklich, dass wir den Wetterbericht bereits gestern gecheckt hatten, so haben wir zumindest ein paar tolle Fotos machen können bevor der Regen kam.
Um dem Regen ein Schnippchen zu schlagen, beschließen wir nach Palmerston North zu fahren, in der Hoffnung, dass auf der anderen Inselseite weniger Regen zu finden ist.
Abends treffen wir uns in Palmerston North mit Johannes, der gerade ein Auslandssemester in Neuseeland macht. In einem kleinen Pub namens „The Office“ treffen wir uns und quatschen ein paar Stunden über Neuseeland und andere Themen. Es ist immer super interessant so viele verschiedene Eindrücke zu bekommen. Deutlich später als eigentlich geplant verabschieden Philipp und ich uns von Johannes, denn wir wollen noch ein Stückchen weiter fahren bis nach Whanganui. Dort treffen wir uns auf einem Freedom Campingplatz mit Franzi und David, denn am nächsten Tag wollen wir zusammen die Gegend um New Plymouth und Taranaki erkunden. In Whanganui gibt es einige Möglichkeiten für Freedom Camping und der Platz den Franzi und David ausgesucht haben, ist noch sehr neu und dementsprechend in extrem gutem Zustand.
Whanganui und ein Freecamp am See in New Plymouth
Da das Wetter heute ebenfalls sehr regnerisch ist, beschließen Philipp und ich in die Bücherei zu gehen. David und Franzi fahren währenddessen bereits in Richtung New Plymouth. Am Abend treffen wir uns auf dem Free Camp am Lake Rotomanu und kochen gemeinsam während wir die nächsten Tage planen. Mit David und Franzi verstehen wir uns gut, ist es doch immer kurzweilig und Philipp und David sind sich auch der Bier Wahl einig.
Spät am Abend spielen erneut die All Blacks und wir gehen vom Camp zu Fuß zum nächsten Pub, dem „The Fitz“. Wir sind die einzigen Backpacker und teilen uns die Bar mit 6 Einheimischen und einem tiefentspannten Barkeeper der nur wegen des All Blacks Spiels überhaupt so lange auf hat. Die meisten Bars in Neuseeland schließen gerne auch mal je nach Region um 22 Uhr.
Mount Taranaki (Mount Egmont) und eine kalte Nacht
Nach einer kurzen Nacht fahren wir vom Campingplatz aus an den Mount Taranaki an das North Egmont Visitor Center und suchen uns einen bequemen Parkplatz auf dem oberen Teil es Parkplatzes. Das Visitor Center schließt im Winter bereits recht früh, weswegen wir leider nur vor geschlossenen Türen stehen. Immerhin gibt es hier Toiletten die permanent zugängig sind. Da es abends sehr schnell kalt wird, setzen wir uns mit unseren Campingstühlen in den Vorraum des Besucherzentrums und spielen Karten. Hier ist es Windstill und außer den Vögeln die fleißig ein- und ausfliegen kommt niemand zu uns.
Da wir am nächsten morgen früh aufstehen wollen um spontan bei gutem Wetter zu wandern, gehen wir recht früh ins Bett.
Sonnenaufgang und ein kalter morgen am Mount Egmont
Morgens um 6 Uhr klingelt der Wecker, sichtlich unmotiviert schaue ich kurz aus dem Fenster und erblicke einen wolkenlosen Himmel. Nur wenige Sekunden danach schreit Philipp und weckt damit auch Franzi und David. Zu viert bestaunen wir den Anblick des Wolkenfreien Gipfels von Mount Taranaki, ein Anblick der nicht häufig zu sehen ist.
Hochmotiviert beschließt Philipp das wir gar nicht frühstücken müssen, sondern direkt wandern sollten. Glücklicherweise sehen wir das anders und so gibt es vor der Abfahrt noch ein schnelles Frühstück. Die Wanderung zur Pouakai Hut und dem dahinterliegenden berühmten Tarn mit der Spiegelung von Mount Taranaki.
Der Aufstieg zum Tarn ist anstrengend aber gut machbar. Da Philipp und ich fotografieren wollen, beeilen wir uns und lassen David und Franzi hinter uns, denn am Tarn werden wir uns eh wieder treffen. Am Tarn selbst sind insgesamt vielleicht 10 Leute, einige kamen uns bereits wieder entgegen und waren also deutlich früher als wir unterwegs. Morgenstunde hat Gold im Munde, oder in unserem Falle eher Gemütlichkeit.
Die Wanderung vom Parkplatz im Tal bis zum Tarn dauert für Philipp und mich ungefähr 2,5 Stunden ohne größere Pause. Am Tarn selbst verbringen wir ungefähr 2 Stunden um mehrere Zeitraffer zu machen. Leider haben wir kein Glück mit den Wolken, so ist Mount Egmont nie komplett frei und wir bekommen kein Foto vom wolkenfreien Gipfel der sich im See spiegelt.
Der Abstieg ist unspektakulär und wir machen eine kleine Pause an der Pouakai Hut, bevor wir dann zurück zum Parkplatz wandern. Insgesamt ist die ganze Wanderung gut in ca. 4,5 Stunden machbar und wird nur länger, wenn du eine längere Pause machst.
Erholung im Schwimmbad und eine weitere Nacht am See
Da wir nach der Wanderung ganz gut verschwitzt sind, fahren wir nach New Plymouth ins Schwimmbad, genießen eine Stunde Erholung im Whirlpool und eine Dusche für das gute Gefühl. Danach fahren wir zurück an den See an dem wir bereits vorher einmal standen. Am See angekommen ist es noch recht früh, weswegen wir kochen und dann wieder einmal Karten spielen. Leider fängt es abends kurz an zu Schauern weswegen ich ein Nickerchen halte und Philipp, David und Franzi sich in ihren Van zurückziehen. Wandern kann ganz schön anstrengend sein.
Ein halber Tag in der Library und der Forgotten World Highway
Nach einer ruhigen Nacht am See fahren wir in die Library. Philipp und ich um zu arbeiten und die Fotos vom Vortag zu sortieren, David und Franzi um ihre Reisepläne für die Zukunft auszuarbeiten und Unterkünfte sowie Flüge zu suchen.
Gegen Mittag fahren wir von der Bücherei nach Stratford und lauschen dem einmaligen Glockenspiel. Dieses spielt an mehreren Uhrzeiten des Tages eine Szene aus Romeo & Julia begleitet von einem Glockenspiel.
Von hier aus biegen wir auf den Forgotten World Highway (SH43) und fahren bis in die eigenständige Republik Whangamomona. Hier genießen wir einen leckeren Kaffee und Philipp wird nach Whangamomona eingebürgert und bekommt seinen neuen Pass. Der Highway ist einer der wenigen Neuseeländischen State Highways die in Teilen noch ohne Asphaltdecke auskommen. So dürfen viele Mietwagen hier auf Grund der Streckenbeschaffenheit gar nicht lang fahren. Die Natur entlang der Strecke wiederum ist beeindruckend und die Straße so gut zu befahren, dass wir keine Probleme haben.
An der Ohinepane Camp Site des DOC halten wir und suchen uns einen schönen Platz mit Blick auf den angrenzenden Whanganui River. Dieser ist dank des Regens der letzten Tage gut gefüllt und fließt deutlich schneller als sonst.
Neben uns sind nur noch 2 größere Reisemobile dort und wir genießen einen ruhigen Abend ohne Handyempfang und mit vielen weiteren Runden Kartenspielens.
Ohinepane bis Taupo und Reids Farm (jetzt Hipapatua)
Vom Forgotten World Highway fahren wir gemütlich in Richtung Taupo. An einem Lookout genießen wir die Aussicht auf die Berge des Tongariro National Parks und fahren dann weiter nach Taupo. Hier wollen wir eine Nacht auf Reids Farm verbringen und sind erstaunt wie sehr sich auch dort seit 2016 alles verändert hat. Der Bereich unten am Fluss ist abgesperrt und Camping ist nur noch im oberen Teil erlaubt. Sehr schade, war Reids Farm in der Vergangenheit immer ein Garant für viele nette Leute und manchmal auch gute Partys.
Da es noch recht früh ist, beschließen wir einen kurzen Abstecher zum Spa Park in Taupo zu machen. Hier gibt es eine heiße Quelle und einen recht ansehnlichen Bach der sich ins Tal schlängelt. Bei angenehmen Temperaturen sitzen wir hier im Wasser und genießen den Tag.
Von hier aus kann man sich auch einfach den Fluss hinabtreiben lassen und kann Reids Farm bereits mit bloßem Auge sehen. Mit dem Van dauert die Fahrt aber 20 Minuten, da man einmal durch Taupo muss und einen großen Umweg fährt um die Brücke zu erreichen.
Bist du in Taupo, so solltest du unbedingt dem Spa Park einen Besuch abstatten, wenn du gerne ins warme Wasser möchtest. Da das ganze öffentlich ist, ist es kostenlos und nur die Parkplätze schließen zu bestimmten Uhrzeiten.
Wie gewohnt verbringen wir den Abend zusammen, kochen, spielen Karten und lassen den Abend so entspannt ausklingen.
Reisezeitraum und Wissenswertes
Unsere vierte Neuseelandreise fand vom 15.08.2019 – 13.11.2019 statt. Ohne große Vorplanung aber mit viel Wissen haben wir Neuseeland im eigenen Van erkundet und viele Updates zu bereits bestehendem Wissen geholt. So können wir auch weiterhin eine relevante und wichtige Wissensquelle für dich als Neuseeland Interessierten sein. Möchtest du Infos zu Neuseeland, so steht dir dieser Blog weitestgehend kostenfrei zur Verfügung.
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Fragen, Anmerkungen oder Unklares zu diesem Artikel
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