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Völlig von der Rolle, wenn der Traktor eine Feder locker hat

Nach einem sonnigen und entspanntem Wochenende ging es frisch in die neue Arbeitswoche. Pünktlich zum Sonnenaufgang standen wir auf dem Feld und konnten die malerische Kulisse genießen.

Jeder Morgen beginnt mit dem schönsten Sonnenschein

 

Die Ernte der Apfelbäume war für unser Team bereits zur Routine geworden sodass wir zwischen 6.000-9.000 Bäume pro Tag aus der Erde befreien konnten. Während die erste Hälfte der Woche ziemlich reibungslos verlief war ab Mittwoch Nachmittag der Wurm drin.
Unser Traktor mit ‚Lifter‘ war ein altes Modell was dieses Jahr eigentlich in Ruhestand gehen sollte. 2 neue Lifter waren bestellt worden, die besser ausgestattet und größere Bäume ohne Schwierigkeiten ausgraben konnten. Leider hatte die Lieferung aus Belgien etwas Länger gedauert als erwartet (ca. 6 Wochen). Daher musste der alte Traktor dieses Jahr noch mal mit ran.

Am Mittwoch war es dann endlich soweit, dass der neue Traktor mit Lifter fertig zusammengebaut und einsatzfähig war. Natürlich sollte er sofort getestet werden, mit einem erfahrenen Traktorfahrer – unserem Traktorfahrer. Zur Mittagspause mussten wir uns also an einen neuen Traktorfahrer gewöhnen und er sich an uns. Bis man ein gutes Tempo gefunden hat, mit dem alle mithalten können, ist gar nicht so einfach.
Doch das Einspielen auf unser Team hat gut geklappt und am Donnerstag konnten wir zügig loslegen. Allerdings nur bis zur Frühstückspause – eine Feder aus den Stoßdämpfern war gebrochen. Nach 2 1/2 Stunden, pünktlich zum Mittag, war der Traktor wieder fit und wir konnten weiter ernten.

Die Baumreihen auf den Feldern

So viel Glück hatten wir leider nicht als am Freitag Morgen eine Rolle des Förderbandes gebrochen ist.

Das vertikale Förderband bringt die frisch ausgegrabenen Bäume über eine Rüttelplatte um die Erde abzuschütteln. Ein Teammitglied nimmt dann die Bäume entgegen und legt sie auf den Boden, damit die ‚Grader‘ (Sortierer) die Bäume einfacher aufsammeln können.

Ohne Förderband kein ausgraben, und die Reparatur war als langfristig eingestuft worden. Wir standen also ohne Lifter da. Glücklicherweise war 2 Tage zuvor der neue Lifter fertig geworden und nach einigen Testdurchläufen für Einsatzfähig erachtet. Ab jetzt ernten wir also mit einem größeren Lifter, der 2 Förderbänder hat (damit können größere Bäume transportiert werden, ohne dass das Band von der Rolle gezogen wird) und mehr Komfort für Fahrer und Team bietet.

Der neue Traktor mit dem großen Lifter

Bei unserem alten Traktor musste einer vor dem Traktor laufen und dem Lifter die Bäume „angeben“ damit das Förderband diese zu greifen bekam – der neue Lifter braucht das nicht.
Der alte Traktor war offen, hatte also keine Fahrerkabine was gerade morgens ziemlich kalt war, der neue soll sogar eine Heizung und Radio in der Kabine haben.
Last but not least musste beim alten Traktor jemand hinter diesem herlaufen, die Bäume annehmen und auf den Boden ablegen. Bei dem neuen Lifter braucht diese Person nicht mehr hinterher zu laufen, sondern kann auf dem Lifter stehen und sich voll und ganz auf das ordentliche Ablegen konzentrieren.

In den letzten Tagen hatte sich bei den Gradern ein gutes System eingespielt. Julian und ich waren seit Anfang an dabei und haben mittlerweile ein gutes Auge für die Größe der Bäume, auch ohne nachmessen zu müssen. Da wir jeden Tag 2 andere Grader in unserem Team hatten, haben wir die 7 verschiedenen Größen gut aufgeteilt gehabt; Julian hat die Größe (orange) gemacht, die am meisten vertreten war, ich die größte Größe (schwarz). Wenn Orange nicht zu viel war, bekam er Gelb, eine Nummer größer als Orange, dazu. Unser dritter fester Greader war für Rot und Grün verantwortlich. Rot ist die kleinste Größte und Grün sind Bäume, die nicht gerade gewachsen, krank oder kaputt sind. Pink und Weiß konnten dann an 2 andere Grader abgeben werden. Die Weißen Bäume waren alle in der Vorbereitungszeit, in der wir Seile gezogen haben, farblich markiert worden, sodass diese leicht zu erkennen sind. Pink ist die zweitgrößte Größe und unterscheidet sich von Weiß nur dadurch, dass der Baum mindestens 4 handlange Äste besitzt.

Mit diesem System konnten wir neue Grader schnell einarbeiten ohne dass diese jeden Baum einzeln nachmessen mussten.

Freitag Mittag hatten wir die letzte Reihe auf dem Feld geerntet und konnten zu einem neuen Feld fahren. Die Mechaniker stehts an unserer Seite haben wir nur eine weitere Reihe ausgraben können, danach hieß es für das Team alle neuen Blöcke vorzubereiten. Ein Feld besteht aus mehreren Blöcken mit jeweils 14 Reihen. In den jeweils äußern Reihen unterstützen noch Bambusstangen die Bäume, damit diese gerade nach oben stehen und nicht zur Seite auf den Weg hängen. Ein durchfahrendes Fahrzeug würde die Bäume sonst beschädigen. Um die Bäume ausgraben zu können müssen die Stangen jedoch entfernt werden, das war unsere Aufgabe für die letzten 2 Stunden.

Pünktlich um 16 Uhr hatten wir Feierabend und Wochenende.
Den Samstag haben wir das sonnige Wetter zum Lesen genutzt und waren um 15 Uhr bei einem Arbeitskollegen eingeladen. Am Abend konnte ich mich dann endlich um meine Steuererklärung kümmern, nachdem mein ehemaliger Arbeitgeber alle Daten nachgereicht hatte. Gefühlte 4 Klicks und 30 Sekunden später war alles erledigt – ein hoch auf PTS. Ob Ihr auch ein PTS anfordern müsst und wie Du das machst findet Du HIER.

Am Sonntag haben wir ebenfalls das sonnig warme Wetter genossen, gelesen und gespielt.

Unsere aktuellen Bücher

Da Kathi und ich ja fleißig alle zwei Wochen ein neues Buch lesen wollen, hier unsere aktuellen Lektüren.

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