Inhaltsverzeichnis
- 1 Ein Van Kauf in Christchurch und viele Sonnenaufgänge
- 2 Viele Fahrzeuge und doch nicht das richtige
- 3 Meine Fahrzeugwahl und doch kein Glück
- 4 Ein Van mit Dach Zelt
- 5 Ein Drama Sondergleichen
- 6 Plan B für den Van Kauf
- 7 Viel Geld abholen und die Tücken der Geldautomaten
- 8 Freitag und die Van Abholung
- 9 Van Abholung Teil 2
- 10 Erste Van Upgrades und Verbesserungen
- 11 Ein Safe im Van, verrücktes Upgrade
- 12 Die Abreise aus Christchurch
- 13 Veränderungen durch Massentourismus
- 14 Die erste Nacht im Camper
- 15 Mount Cook und der Campingplatz
- 16
- 17 Reisezeitraum und Wissenswertes
- 18 Fragen, Anmerkungen oder Unklares zu diesem Artikel
Ein Van Kauf in Christchurch und viele Sonnenaufgänge
Nach dem Meet up am Vortag, ist heute der erste Tag einer neuen Woche. Um ehrlich zu sein es ist Montag und meine Motivation auf die Suche nach einem Van zu gehen ist irgendwie überschaubar.
Morgens habe ich Terry mit seinem Fahrzeug zur Arbeit nach New Brighton gefahren, damit ich danach flexibler bin mir selbst Autos anzuschauen.
Nachdem ich schon ein paar Tage vor meiner Ankunft angefangen hatte, nach Vans in Christchurch zu suchen, ist meine Ausbeute recht gering. Obwohl ich mich gefühlt schon ganz gut auskenne in Neuseeland, will es mir in Christchurch irgendwie einfach nicht gelingen an die richtigen Besichtigungstermine für Vans zu kommen.
In Christchurch gibt es anscheinend nur bald abreisende Backpacker und viele Toyota Estima. Nachdem ich mir ja gestern bereits einen Toyota Estima angeschaut hatte, habe ich heute einen zweiten Besichtigungstermin mit einer Backpackerin die ebenfalls einen Self Contained Estima fährt.
Der Sonnenaufgang in New Brighton am Pier ist übrigens ein Traum, wenn du Frühaufsteher bist, hier ist der richtige Platz um in Christchurch am Strand den Tagesbeginn zu genießen. Auch Parkplätze gibt es genügend und morgens sind nie viele Leute unterwegs. Nur ein paar Surfer sind regelmäßig morgens vor der Arbeit ebenfalls am Strand.
Viele Fahrzeuge und doch nicht das richtige
Nachdem ich also jetzt zwei Estima gesehen habe, ist meine Entscheidung allgemein gegen diese Fahrzeuggröße gefallen. Diesmal möchte ich mir etwas Größeres gönnen. Bereits im Vorfeld meiner Reise haben mich viele gewarnt, Neuseeland im Winter und dann noch auf die Südinsel. Viel schlechtes Wetter und Regen wurde mir vorausgesagt.
Aus diesem Grunde möchte ich also gerne ein größeres Fahrzeug, idealerweise mit einem hohen Dach, in dem ich halbwegs bequem stehen kann.
Nach einiger Überlegung habe ich mich auf Fahrzeuge in der Größe von Toyota Hiace, Mitsubishi L300 oder Mitsubishi Delicia festgelegt. Nachdem ich aus den vorherigen Reisen bereits weiß das die Neuseeländer ihre Autos bis in die Ewigkeit fahren, scheuen mich auch die älteren Fahrzeuge nicht. Wichtig ist mir aber, das Fahrzeugzustand und Kilometerzahl passen. Fahrzeugbaujahre ab 1990 sowie Kilometerstände bis 250000 Kilometer schließe ich in meine Suche ein. Bei Dieselfahrzeugen würde ich sogar 350000 Kilometer noch in die Auswahl nehmen. Und egal welches Fahrzeug ich kaufe, ein Pre Buy Check werde ich machen. Ganz fest vorgenommen, Ehrenwort…
Meine Fahrzeugwahl und doch kein Glück
Heute ist Dienstag und ich schaue mir mehrere größere Vans an. Bereitwillig fahren die Verkäufer durch Christchurch um mich an meinem aktuellen Aufenthaltsort zu besuchen und ihr Fahrzeug anzupreisen. Da ich kein Fan von Händlern bin, schreibe ich nur verschiedene Backpacker an, deren Fahrzeuge mir grundsätzlich gefallen.
Zwei Fahrzeuge fallen mir heute besonders ins Auge. Einmal ein Toyota Hiace der ehemals aus einer Fahrzeugvermietung kommt. Mit einer Dachhöhe von 2,70m wäre er perfekt. Leider stimmt hier am Ende die Kilometerzahl nicht, weswegen ich mich dagegen entscheide. Über 450000 Kilometer sind mir dann doch zu viel für ein gutes Gefühl. Aber ansonsten passt das Interieur und die ex Miet Vans haben einfach ein enorm hohes Ausbaupotential. Selbst ein Solarpanel wäre hier dabei gewesen. Naja, was solls, nächster bitte.
Ein Van mit Dach Zelt
Nachmittags schaue ich mir einen Mitsubishi L300 an. Dieser passt von Kilometeranzahl und Alter, einzig der Preis macht mich stutzig. Großes plus an diesem Van, ein bereits montiertes Dach Zelt, eine spannende Variante da ich mich bereits in Deutschland für Dachzelte interessiert hatte um das Camping Gefühl nicht vollends zu verlieren. Mangels Autos in Deutschland habe ich das aber nie weiterverfolgt.
Nach einem Blick in den Motor des Mitsubishi ist aber klar, hier muss einiges gemacht werden. Nach einem Pre Buy Check in einer Werkstatt in Hoon Hay kommt dann auch recht flott eine nicht ganz unerhebliche Summe zusammen. Ungefähr 1500NZD plus Lohn soll die Reparatur kosten. Vom ursprünglichen geforderten Preis von 7000NZD ausgehend, biete ich dem Verkäufer die Hälfte mit Hinweis auf die nicht unerheblichen Reparaturkosten und das damit einhergehende Risiko. Bei den alten Fahrzeugen taucht ja dann gerne in der Werkstatt noch unerwartetes auf, was idealerweise dann ebenfalls behoben werden sollte.
Ein Drama Sondergleichen
Nach längerem Verhandeln einigen wir uns auf 3700NZD für den Mitsubishi und ich buche einen Termin in der Werkstatt. Ein Fehler der mich noch mehr Zeit kosten sollte…
Die Übergabe des Vans ist bequem für Mittwoch geplant, so kann ich genug Geld abheben und alles vorbereiten damit der Kauf problemlos klappt. Nun gut, anscheinend hatte Karma andere Pläne mit mir, weswegen der Verkäufer spontan 15 Minuten vor der geplanten Übergabe absagt und auf Grund eines anderen Käufers der mehr bietet, den Van bereits ohne mein Wissen verkauft hatte. Nach einem Hinweis auf den bereits gebuchten Termin und die bestellten Ersatzteile in der Werkstatt ist er verdutzt, hatte er so weit anscheinend nicht gedacht.
Glücklicherweise zeigt sich nach einigen Telefonaten die Werkstatt halbwegs entspannt, so kann ich wenigstens den Werkstatttermin für Donnerstag absagen und auch die bestellten Ersatzteile storniert werden.
Trotzdem ist es jetzt gerade Mittwochmittag und ich habe keinen Van.
Plan B für den Van Kauf
Da ich nicht länger als eine Woche in Christchurch bleiben wollte, sehe ich langsam meine Zeit davonfliegen und fange bereits nachmittags an mehrere Händler in Christchurch abzuklappern.
Diesmal mit klaren Worten, auf der Suche nach einem großen Van mit hohem Dach. Die Auswahl dafür ist deutlich geringer als für normale Backpacker Vans, weswegen es einfach ist alle verfügbaren Modelle abzuklappern. Ein Manko in Christchurch ist ebenfalls, gefühlt fahren alle Backpacker mit großen Autos zurück nach Auckland. Große Autos sind leider nicht viele in Christchurch verfügbar.
Nachdem ich mir immerhin 5 große Vans angeschaut habe, fahre ich endlich einen Toyota Hiace Probe. Trotz des Baujahres von 1992 hat er nur 223000 Kilometer, auch die Probefahrt ist gut. So einigen wir uns direkt im Anschluss auf einen fairen Preis von 8500NZD und einen Termin zum Abholen des Fahrzeugs. Ein Fehler der mir unterläuft, ich habe keinen Pre Buy Check gemacht, das wird sich später noch rächen. Der Verkäufer macht seine Sache allerdings gut und beschwichtigt meine Bedenken, meine Lektion dahingehend habe ich jetzt gelernt. Nie wieder ein Auto irgendwo ohne Check durch eine Werkstatt. Wirklich NIE WIEDER, erinnert mich bitte daran, wenn es wieder so weit ist!!!
Viel Geld abholen und die Tücken der Geldautomaten
Nachdem also klar ist, dass ich übermorgen bereits meinen Van abholen kann, brauche ich Geld. Viel Geld idealerweise. Leider ist meine Kreditkarte auf 1000€ limitiert, so kann ich also nur ca. 1700NZD pro Tag abholen. Neben der Limitierung der Kreditkarte, geht es jetzt daran so viele Geldautomaten aufzusuchen bis ich mein Tageslimit ausgeschöpft habe. Witzige Sache, bei Westpac kann ich mit meiner DKB Kreditkarte auf einen Schlag mein Tageslimit abheben, allerdings nur am Automaten in der Filiale. Am offen zugänglichen Automaten vor der Filiale ist dies lustigerweise nicht möglich.
Freitag und die Van Abholung
Nachdem ich außer dem Sonnenaufgang und Geld Abhebungen nicht viel gemacht habe, ist es jetzt Freitag und Zeit meinen Van abzuholen. Nach einer letzten Geldabhebung habe ich endlich genug zusammen. Freudig erwartend fahre ich zum Händler und freue mich auf meinen Van. Doch die Freude währt nur kurz. Nachdem ich bezahlt habe, inspiziere ich vor der Abfahrt noch einmal den Van. Schon beim Radio fällt auf, dass Radio geht an, nur Musik kommt keine. Fluchend kümmert sich der Händler also noch bevor ich einen Meter gefahren bin um das Radio und stellt fest, dass die benötigten Lautsprecherkabel nicht angeschlossen sind. Gut, dass ich das bereits jetzt einmal ausprobiert habe.
Van Abholung Teil 2
Nachdem das Radio repariert ist, fahre ich vom Hof und stelle auf der Fahrt nach Hause fest, der linke Spiegel bleibt nicht in seiner Position. Fluchend rufe ich den Händler an und beschwere mich, glücklicherweise kann ich direkt umdrehen und noch einmal zu seiner Werkstatt fahren. Von einem anderen Hiace nehmen wir den Spiegel und montieren diesen Ersatzweise. Glück im Unglück, der gebrauchte Spiegel passt und hält besser. So kann ich dann endlich mit meinem neuen eigenen Van abfahren und loslegen.
Funfact am Rande, dieser Van ist mein zweites jemals besessenes Fahrzeug mit vier Rädern. Gleichzeitig habe ich beide davon in Neuseeland besessen. In Deutschland bin ich nie über ein Motorrad hinausgekommen.
Erste Van Upgrades und Verbesserungen
Bei Terry angekommen inspizieren wir zusammen erneut den Van. Es ist Freitagnachmittag und mich treibt eine wichtige Frage um. Wie kann ich mein Equipment sicher im Van verstauen. Die Berichte von aufgebrochenen Vans und verschwundenen Gegenständen verunsichert mich zutiefst. Terrys Vorschlag, eine stabile Werkzeugkiste einzubauen, finde ich gut und fahre mit meinem Van zum Baumarkt. Dort angekommen leihe ich mir einen Zollstock und messe den Platz unter dem Bett aus. Richtig üppig ist dieser nicht und die Auswahl an passenden Werkzeugkisten ist ebenfalls klein.
Ein Safe im Van, verrücktes Upgrade
Der Verkäufer schlägt mir nach meiner Frage vor, doch einen richtigen Safe in den Van einzubauen. Nachdem ich ihm meine maximalen Maße genannt habe, zeigt er mir einen passenden Safe. Mit 100NZD ist dieser erstaunlicherweise preislich identisch mit einer Werkzeugkiste. Liefert aber gleichzeitig mehr Platz und lässt sich ordentlich im Van einbauen. Ohne lange zu überlegen schlage ich hier zu.
Terry als alter Handwerker hat glücklicherweise alle wichtigen Tools Zuhause. So darf ich mir Akkubohrmaschine und ein paar Schrauben leihen. Wie das mit dem Safe im Van genau aussieht, zeigen wir hier im Video.
Die Abreise aus Christchurch
Gestern noch den Safe fertig eingebaut, verstaue ich am Samstagmorgen mein Gepäck im Van und überlege mir ein System. Die Wertsachen verstaue ich im Safe. Mein Kameraequipment sowie Drohne und Laptop sind doch irgendwie von nicht ganz unerheblichem Wert und ich fühle mich jetzt schon deutlich besser durch den Safe.
Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Supermarkt geht das Abenteuer endlich los. Mein Ziel für heute ist es Christchurch zu verlassen und in Richtung Mount Cook zu fahren. Da ich viele Orte auf dieser Strecke bereits gesehen habe, fahre ich ohne nennenswerte Zwischenstopps bis zum Freedom Camp am Südende des Lake Pukaki.
Veränderungen durch Massentourismus
Wo früher am Lake Pukaki ein kleines Freedom Camp war, da befindet sich seit neuestem ein stark abgezäunter und genau abgemessener Parkplatz. Glücklicherweise darf hier immer noch übernachtet werden, leider aber nicht mehr so weitläufig wie in den Jahren zuvor. Immerhin ist die Sanitäre Infrastruktur ebenfalls auf ein besseres Level gebracht worden, so gibt es jetzt immerhin mehr Toiletten und ein paar klarere Schilder die die Regeln für Camping erläutern.
Die erste Nacht im Camper
Die erste Nacht im Camper ist super schön, endlich wieder die Freiheit spüren und das eigentliche Abenteuer Neuseeland beginnt ja jetzt erst richtig. Grandios.
Voller Adrenalin warte ich auf den Sternenhimmel und mache ein paar erste Gehversuche mit meiner neuen Kamera und der anderen Technik die ich dieses Mal nach Neuseeland mitgebracht habe.
Dank fehlender Lichtverschmutzung, ist der Sternenhimmel großartig und gegen 23 Uhr gehe ich mit einem guten Gefühl ins Bett. Da es noch fast Winter ist, sind die Temperaturen recht frisch und ich bin froh eine Jacke, Mütze sowie Handschuhe mitgebracht zu haben.
Mount Cook und der Campingplatz
Du erinnerst dich noch an den Backpacker Lukas vom Anfang der Woche? Mit diesem habe ich mich am Mount Cook verabredet um ein paar gemeinsame Wanderungen zu machen. So starte ich den Sonntag entspannt am Campingplatz am Lake Pukaki und fahre dann den verbleibenden Weg bis zum White Horse Hill Doc Campingplatz. Hier gehen alle relevanten Wanderungen am Hooker Valley und den umliegenden Bergen los. Eine Gefahr die ich nicht auf dem Schirm hatte, im Winter sind viele Wege wegen Lawinengefahr gesperrt. So ist die Auswahl an Wandermöglichkeiten spontan doch kleiner als erwartet. Meine Thermoskanne und mein Vorrat an Tee aus dem Supermarkt, helfen die frischen Temperaturen gut zu überstehen. Abends am Mount Cook mache ich ebenfalls ein paar Fotoaufnahmen und gehe dann früh schlafen. So viel Auto fahren ist doch anstrengend. Linksverkehr, unbekanntes Fahrzeug und so viele neue Eindrücke. Genau dafür, für diese Erlebnisse, bin ich zurückgekehrt.
Nächste Woche geht es weiter, mit Pleiten, Pech und Pannen sowie tollen Reiseerlebnissen aus Neuseeland.
Reisezeitraum und Wissenswertes
Unsere vierte Neuseelandreise fand vom 15.08.2019 – 13.11.2019 statt. Ohne große Vorplanung aber mit viel Wissen haben wir Neuseeland im eigenen Van erkundet und viele Updates zu bereits bestehendem Wissen geholt. So können wir auch weiterhin eine relevante und wichtige Wissensquelle für dich als Neuseeland Interessierten sein. Möchtest du Infos zu Neuseeland, so steht dir dieser Blog weitestgehend kostenfrei zur Verfügung.
Möchtest du eine individuelle Hilfe in Form von Tipps und Ratschlägen, dann schau dir einmal unser Backpacker First Aid Paket an.
Fragen, Anmerkungen oder Unklares zu diesem Artikel
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