Zum Ende deiner Reise durch Neuseeland wird es Zeit dein Auto oder deinen Van zu verkaufen. Hier findest du ein paar Tipps & Tricks, wie du dein Fahrzeug sicher loswirst.
Übersicht über den Verkaufsprozess
Der Fahrzeugverkauf für dein Auto oder deinen Van in Neuseeland ist eigentlich relativ simpel. Auch wenn es auf den ersten Blick komplex ausschaut.
So kannst du nach dem Erreichen der folgenden Schritte dein Fahrzeug (sicher) verkaufen.
Inhaltsverzeichnis
Fahrzeug vorbereiten
Reinigen, offensichtliche Fehler ausbessern und (so notwendig) Reparaturen erledigen. Auch ein neuer W.O.F. sowie eine aktuelle REGO gehören zu den Grundaufgaben des Fahrzeugverkaufs.
Anzeige erstellen
Präsentiere dein Fahrzeug bestmöglich. Dazu gehören gute Fotos, ein sauberer Eindruck und die Beantwortung aller gängiger Fahrzeugdetails.
Preisfindung
Informiere dich über aktuelle Preise vergleichbarer Fahrzeuge.
Käufer finden
Schreibe mit potentiellen Interessenten. Treffe dich vor Ort, denn nur dann kann wirkliches Interesse an deinem Fahrzeug bestehen. Vorsicht vor Scams (mehr dazu weiter unten)!
Bezahlung
Stelle sicher, dass du dein Geld erhältst, im Gegenzug bekommt der Käufer Schlüssel und die Ummeldung sowie das Fahrzeug.
Es ist also (gemessen zu Deutschland) gar nicht so kompliziert dein Fahrzeug zu verkaufen. Kommen wir zu den Details, denn die machen am Ende viel Geld aus das du mitnehmen (oder liegenlassen) kannst.
Vorbereitung des Verkaufs
Ein gut vorbereiteter Verkauf spart dir Zeit und Geld. Außerdem erhöhst du mit einer guten Vorbereitung deine Chance auf einen Verkauf. Mit den richtigen Schritten wird dein Fahrzeug für potentielle Käufer attraktiver und der Verkaufsprozess einfacher.
Der erste Eindruck zählt: Fahrzeugreinigung
Ein gepflegtes und sauberes Fahrzeug hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Ich empfehle dazu mindestens einmal den Fahrzeuginnenraum zu staubsaugen, sowie eine einfache Außenreinigung.
Für Staubsauger hast du an Tankstellen (vor allem BP) oft eine gute Chance. Alternativ kannst du auch eine der zahlreichen „Self Wash“ Station nutzen.
Einen Hochdruckreiniger zum selbst saubermachen findest du ebenfalls an den Self Wash Stationen. Alternativ gibt es an manchen Tankstellen auch eine vollautomatische Waschanlage.
Reparaturen
Führe alle notwendigen Reparaturen durch. Vor allem kleine Dinge wie defekte Glühbirnen sowie das Entfernen von kleineren Kratzern sind schnell und günstig erledigt.
Auch die Überprüfung von Öl- und Kühlwasserstand, sowie das checken des Reifendrucks sind einfach erledigt. Zum Reifendruck findest du in der Fahrertür einen Aufkleber mit der Reifengröße und dem empfohlenen Druck des Reifens. Bist du dir unsicher, kannst du auch bei einem Reifenladen nachfragen. Oft wird dieser Service umsonst oder gegen ein kleines Entgelt durchgeführt.
Wenn du eh im Reifenladen bist, kannst du auch nach einer Reifenrotation fragen. Diese ist in Neuseeland auf Grund der Beschaffenheit der Straßen empfohlen. So werden alle Reifen gleichmäßiger abgefahren (kannst du alle 5000 – 10000km machen).
Unterlagen vorbereiten
Auch wenn es in Neuseeland sehr unbürokratisch ist, solltest du doch ein paar Sachen vorbereiten.
So zahlt es sich aus dem letzten WOF-Bericht (oder noch mehr) vorzeigen zu können. Gibt es Reparatur- oder Servicenachweise so sind diese ebenfalls positiv. Denn jeder schätzt ein repariertes und gewartetes Fahrzeug.
Dann empfehle ich dir noch auch bereit zu halten was du an Autoversicherung bezahlst. So kann der Käufer einen realistischen Eindruck gewinnen was auf ihn zukommt.
Fahrzeugwert realistisch einschätzen
Ein fairer Verkaufspreis ist wichtig um Käufer anzuziehen. Dabei ist es der Traum eines jeden Verkäufers, das Fahrzeug mit möglichst wenig Verlust, oder sogar einem Gewinn weiter zu verkaufen.
Auch wenn das toll wäre mit Gewinn zu verkaufen. Realistisch ist das in vielen Fällen nicht (plane daher also nicht zum Vollpreis zu verkaufen). Um einen Überblick zu gewinnen wie aktuell Fahrzeuge gehandelt werden, solltest du in den Backpacker Facebook Gruppen schauen ob du baugleiche oder ähnliche Fahrzeuge zu deinem findest.
Facebook Gruppen zum Fahrzeugverkauf
Auch Trademe ist eine gute Anlaufstelle um einen schnellen Überblick zu bekommen.
Und zu guter Letzt kannst du immer noch einen Blick auf den Facebook Marketplace werfen. Mit einer Kombination dieser drei Quellen dürfest du einen guten Überblick haben.
Berücksichtige in deinem Vergleich vor allem Hersteller & Fahrzeug, Kilometerleistung, Fahrzeugalter und eventuelle Ausbauten sowie erledigte Reparaturen.
Besonders beliebt bei Käufern sind Fahrzeuge mit einem aktuellen (möglichst neuen) WOF, einer gültigen REGO (3 Monate ab Kauf ist vollkommen fein), sowie einer kurzen Erläuterung welche Wartungen und Reparaturen im eigenen Besitz durchgeführt wurden.
Ein realistischer Preis mit etwas Verhandlungsspielraum erhöht deine Verkaufschance und reduziert die Verhandlungszeit.
Verkaufsmöglichkeiten in Neuseeland
In Neuseeland gibt es verschiedene Möglichkeiten, dein Auto oder Van zu verkaufen. Je nach Zeitrahmen, Fahrzeugtyp und Verkaufspreis bieten sich unterschiedliche Kanäle an um schnellstmöglich einen Käufer zu finden.
Online-Plattformen: Facebook Marketplace, Trademe, Facebook Gruppen
Online-Plattformen gehören zu den beliebtesten Optionen für den Fahrzeugverkauf. Webseiten wie Trademe, Facebook Marketplace oder die Facebook Gruppen biete eine breite Reichweite und ermöglichen es Käufer im ganzen Land anzusprechen.
Trademe bietet sich am ehesten an, wenn du ein Fahrzeug hast, das ein höheres Budget benötigt. So ist Trademe aus unserer Erfahrung vor allem bei Preisen ab 15000NZD aufwärts stark. Das einstellen eines Inserats bei Trademe lohnt sich aber, wenn es ansprechend gestaltet ist. So kannst du hier auch gut ein Wohnmobil oder einen höherwertigen Backpacker Van einstellen (oder finden).
Facebook Marketplace und Gruppen sind am gängigsten bei Autos und den üblichen Backpacker Vans. Hier geht es oft vor allem um eins, den Preis. Gleichzeitig bekommst du viele Anfragen. Oft auch von Leuten die weder in der Nähe sind, noch realistisch sich das Fahrzeug leisten können. Passe vor allem hier auf, es sind auch Betrüger unterwegs (siehe späterer Abschnitt).
Allgemein gilt hier für die Online-Plattformen. Gestalte deine Anzeige ansprechend. Erzähle etwas über das Fahrzeug. Was hast du gemacht und erlebt, wie sind die technischen Daten. Die wichtigsten Informationen sind Automarke, Modell, Baujahr, Kilometerlaufleistung, Schaltung (Automatik oder Manuell), Benzinart. Zusätzlich kannst du ein bisschen erzählen über Benzinverbrauch (immer auf 100km angeben, also z.B. 11L/100km), sowie die Vorzüge deines Autos. Verbaute Extras wie eine zweite Batterie, Solar, ein Kühlschrank o.ä. solltest du ebenfalls erwähnen.
Bei allen Fotos sollte es aufgeräumt und ordentlich aussehen. Gemachtes Bett, saubere Küche etc. erzeugen einfach ein ansprechenderes Bild deines Fahrzeugs.
Lokale Autohändler: Vor- und Nachteile
Der Verkauf an einen lokalen Händler ist oft die schnellste Möglichkeit, dein Fahrzeug loszuwerden. Händler kaufen Fahrzeuge oft direkt an, was ideal ist, wenn du unter Zeitdruck stehst. So wird meistens auch der komplette Prozess inklusive der rechtlichen Abwicklung vom Händler übernommen (Fahrzeugummeldung etc.).
Allerdings bieten alle (mir bekannten) Händler niedrigere Preise als der aktuelle Markt wären. Denn der Händler möchte das Fahrzeug weiterverkaufen und muss neben Umsatzsteuer (GST) auch andere Kosten wie eventuelle Reparaturen etc. im Preis widerspiegeln. Diese Option eignet sich einzig und allein, wenn du dich nicht mit dem Prozess beschäftigen willst, sowie mit dem niedrigeren Preis leben kannst.
Hast du ein Fahrzeug vom Händler gekauft, bieten dir manche Händler eine Rückkaufoption (Buyback Option), diese funktioniert genauso wie hier beschrieben.
Wenn du kannst, empfiehlt es sich immer eher selbst zu verkaufen (oder es zumindest zu probieren).
Backpacker-Märkte: Eine alternative für Reisende
Für dich als Reisenden, der ein Fahrzeug verkaufen will, sind Backpacker-Märkte eine ideale Option um mehr Aufmerksamkeit für wenige Stunden zu bekommen.
Diese Fahrzeugmärkte finden normalerweise vor allem in Auckland und Christchurch statt. Die genauen Märkte wechseln immer mal, weswegen ich hier keine aktuelle Empfehlung aussprechen kann (und will).
Auf diesen Märkten finden sich meist ein Mix aus vielen Verkäufern, sowie Käufern die gerade genau nach einem attraktiven Fahrzeug suchen. Aus meiner Erfahrung gilt vor allem auf den Backpacker-Märkten aber nur eins. Und das ist der Preis, so verkaufst du am ehesten, wenn dein Fahrzeug für das gebotene am günstigsten ist. Nicht immer eine ideale Ausgangslage.
Dafür hast du die Möglichkeit direkt im persönlichen Kontakt dein Fahrzeug vorzustellen. Meinen Van (2000 Honda Odyssey) habe ich damals über Facebook gekauft und dann über den Ellerslie Car Fair (gab es sonntags in Auckland) verkauft.
Die besten Daten für die „Car Fairs“ sind von Oktober bis Februar. Wobei vor allem im November und Dezember, wenn viele neue Reisende ankommen am schnellsten ein Geschäft zustande kommt.
Ein Aushang im Hostel/Unterkunft
Eine letzte Möglichkeit wäre ein Aushang im Hostel in dem du dich zum Ende deiner Reise befindest. Solltest du in einem Hostel in Auckland oder Christchurch sein, so ist deine Chance ganz fein. Denn hier kommen viele direkt nach ihrer Ankunft erstmal hin und suchen nach einem Fortbewegungsmittel.
Rückmeldungen erwünscht
Warst du auf einer Car Fair und hast dein Fahrzeug dort gekauft oder verkauft? Dann freuen wir uns über deinen Kommentar. So können andere Reisende auch von deiner Erfahrung profitieren. Danke!
Tipps für dein Inserat
Eine ansprechend gestaltete Verkaufsanzeige ist der Schlüssel um Aufmerksamkeit zu erregen und potentielle Käufer anzusprechen. Mit den richtigen Details und guten Fotos gelingt es dir den Verkaufsprozess deutlich zu erleichtern.
Ansprechende Fotos
Ansprechende Fotos sind das erste Merkmal. Denn wenn du ein tolles Fahrzeug lieblos präsentierst, wirst du wenig bis keinen Erfolg haben.
Stelle sicher das dein Fahrzeug auf den Fotos sauber ist. Aufgeräumt, das Bett gemacht, alles an seinem Platz ist und das ganze einladend wirkt. Im Idealfall kann sich der zukünftige Käufer direkt in die Lage hineinversetzen wie es jetzt wäre mit dem Fahrzeug durch Neuseeland zu reisen.
Fotografiere dein Fahrzeug von außen aus verschiedenen Winkeln. Zeige das Innere, das Bett, den Kofferraum, die Küche. Zeige zusätzliche Ausbauten wie Kühlschrank, Solar, Lademöglichkeiten, zweite Batterie und sonstige Extras. Auch eine gute Küchenausstattung (Töpfe, Pfannen, etc.) sind ein Foto wert.
Ergänze eine aussagekräftige Beschreibung
Ergänze die Fotos mit einer Aussagekräftigen Beschreibung deines Fahrzeugs. Erzähle etwas über das Fahrzeug (hat es einen Spitznamen?). Was hast du gemacht und erlebt, wie sind die technischen Daten. Die wichtigsten Informationen sind Automarke, Modell, Baujahr, Kilometerlaufleistung, Schaltung (Automatik oder Manuell), Benzinart. Zusätzlich kannst du ein bisschen erzählen über Benzinverbrauch (immer auf 100km angeben, also z.B. 11L/100km), sowie die Vorzüge deines Autos. Verbaute Extras wie eine zweite Batterie, Solar, ein Kühlschrank o.ä. solltest du ebenfalls erwähnen.
Dann die rechtlich erforderlichen Dinge für Neuseeland. Wie lange ist der aktuelle W.O.F. (Warrant of Fitness) noch gültig? Gültigkeit der REGO? So es ein Diesel Fahrzeug ist, Tachostand und bereits bezahlte R.U.C. (Road User Charges).
Gib an ob es Services am Fahrzeug gab (Ölwechsel etc.), falls es Reparaturen gab welche du erledigt hast. Das schafft Vertrauen und erleichtert es dem Käufer dein Angebot einzuschätzen.
Die Preisverhandlung
Beim Fahrzeugkauf sind Preisverhandlungen meist unvermeidlich. Setze daher den Preis deines Fahrzeugs leicht über deinen Mindestverkaufswert, so behältst du Spielraum für Verhandlungen.
Bereite dich darauf vor, typische Fragen zu beantworten und sei bereit den Zustand und die Vorzüge deines Fahrzeugs zu erklären.
Bleibe freundlich, aber bestimmt, wenn Käufer ohne Grund probieren den Preis stark zu drücken. Lass dich nicht unter Druck setzen.
Um Missverständnisse zu vermeiden, kannst du alles schriftlich festhalten. Ein Kaufvertrag ist in Neuseeland möglich, aber bei einem Verkauf zwischen Privatpersonen nicht immer gängig. Es reicht oft auch einfach kurz die Fakten in einer WhatsApp Nachricht zwischen Käufer & Verkäufer festzuhalten. So hast du im Zweifelsfall etwas in der Hand als Nachweis was besprochen wurde.
Rechtliches beim Fahrzeugverkauf
Der Verkauf deines Fahrzeugs in Neuseeland beinhaltet einige wichtige rechtliche Schritte, um sicherzustellen, dass der Verkauf und Besitzerwechsel reibungslos ablaufen. Verkäufer und Käufer tragen dabei Verantwortung, die geltenden Vorschriften einzuhalten.
WOF-Gültigkeit und Verkaufsverpflichtungen
Ein Fahrzeug darf in Neuseeland nur verkauft werden, wenn es über eine gültige WOF (Warrant of Fitness) verfügt, die bestätigt das das Fahrzeug verkehrstauglich ist. Die WOF darf beim Verkaufszeitpunkt nicht älter als 28 Tage sein, es sei denn der Käufer hat sich schriftlich dazu einverstanden erklärt das Fahrzeug ohne neuen WOF zu kaufen.
Außerdem musst du bei einem Dieselfahrzeug sicherstellen das du vor dem Verkauf die RUC komplett bezahlt hast. Verkaufst du ein Fahrzeug bei dem die notwendigen RUC nicht bezahlt wurden, begehst du eine Straftat in Neuseeland und bist persönlich haftbar.
Sichere Bezahlung: Barzahlung oder Online-Banking
Der sichere Geldtransfer ist ein zentraler Punkt beim Fahrzeugverkauf. Sicherheit sollte dabei für dich oberste Priorität haben.
Barzahlung
Barzahlung ist ohne Frage die einfachste Variante. Du siehst das Geld direkt, kannst zählen und sicherstellen das alles passt. Bitte nutze diese Variante aber nur wenn du ein Neuseeländisches Konto hast. Denn ohne das, wird es schwer das Bargeld einzuzahlen (ohne große Verluste). Denn deutsche Banken haben kein Interesse an Neuseeländischer Währung und tauschen es nicht oder nur zu einem sehr schlechten Kurs.
Zur Sicherheit kannst du zusätzlich noch den oben genannten Kaufvertrag zusammen ausfüllen. Erst wenn das stimmt, machst du mit dem nächsten Schritt Registrierung ummelden weiter.
Online-Banking
Hast du kein Konto in Neuseeland, oder keine Lust auf viel Bargeld, dann kannst du auch eine sichere Online Überweisung nutzen. Hierbei sollte das Geld des Käufers bei dir auf dem Konto eingegangen sein, bevor ihr die Ummeldung beginnt. Auch im Falle der Online-Banking Variante, lohnt sich ein Kaufvertrag um Unklarheiten zu vermeiden.
Beim Online-Banking kannst du auch zum Beispiel direkt Euro erhalten, so ihr beide aus Europa kommt. Innerhalb der Europäischen Union (IBAN-Raum) sind Banküberweisungen kostenfrei. Können aber bis zu einem Werktag dauern. So spart ihr euch beide den Währungswechseln und die damit verbundenen Gebühren.
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Schecks, PayPal oder Zahlungsversprechen
Vermeide (in dem Falle als Platzhalter für AUF KEINEN FALL MACHEN!!!) Schecks, Zahlungsversprechen und Zahlungsdienstleister wie PayPal. Dort besteht immer die Gefahr das nachträglich die Zahlung noch fehlschlägt, der Scheck platzt oder von PayPal ein Käuferschutz zuschlägt. Daher kann ich diese Variante nicht empfehlen (auch wenn sie manchmal einfach klingt).
Registrierung ummelden
Nachdem du das Geld also erhalten hast, erledigt ihr diesen Schritt am besten zusammen.
Der essentiellste Schritt ist beim Fahrzeugverkauf die Ummeldung des Fahrzeugs auf den Käufer. In Neuseeland kann dies einfach bei den meisten Post- oder AA-Filialen erledigt werden (Orte für die Ummeldung).
Der Verkäufer muss dabei eine Meldung ausfüllen an die NZTA, dass das Fahrzeug verkauft wurde. Der Käufer ein Formular für den Kauf ausfüllen, sowie den vorherigen Besitzer bestätigen.
Am einfachsten geht ihr zusammen zur Post und führt dies zusammen durch. So seht ihr Beide, das alles korrekt erledigt wurde.
Auch wenn dort erwähnt wird, das es am einfachsten online geht. So geht diese online Meldung ausschließlich mit einem Neuseeländischen Führerschein. Hast du diesen nicht, musst du vor Ort in Person vorbeischauen.
Hier gibt es auch noch das Fact-Sheet der Neuseeländischen Straßenbehörde dazu.
Gängige Scams & Abzocken beim Verkauf
Wie so oft, lassen sich bei solch größeren Geschäften auch Betrüger und Diebe blicken. Daher haben wir hier einmal ein paar gängige Scams aufgelistet. So kannst du (hoffentlich) Probleme vermeiden und dein Fahrzeug ordentlich verkaufen.
Fake-Käufer und gefälschte Zahlungen
Ein häufiges Betrugsszenario sind Fake-Käufer, die sich über Online-Plattformen melden. Sie geben oft vor, das Fahrzeug ungesehen kaufen zu wollen (gerne mit der Begründung das sie auf einer Ölplattform arbeiten o.ä.), und bieten eine schnelle Zahlung an. Meist über verdächtige Methoden wie gefälschte Zahlungsbestätigungen oder Drittanbieter-Dienste. Prüfe immer, ob das Geld tatsächlich auf deinem Konto eingegangen ist, bevor du das Fahrzeug und die Schlüssel übergibst. Vermeide auch Schecks, da diese platzen können. Aus meiner Erfahrung ist es am einfachsten das Fahrzeug nur an jemanden zu verkaufen der vor Ort ist. Oder das Geld per normaler Banküberweisung auf dein Konto überweist.
Die Frage nach einem Fahrzeugbericht
Oft kommt (vor allem auf Facebook) auch von potentiellen Käufern die angebliche Frage nach einem Fahrzeugbericht. Dabei schicken sie dir dann direkt eine Webseite, auf der du diesen Bericht anfordern kannst. Das Geld wollen sie dir „angeblich“ dann beim Kauf zusätzlich geben.
Dies ist immer ein Scam und die Betrüger könnten diesen Test ja selbst kaufen. Daher kannst du solche Anfragen direkt löschen.
Am liebsten wird hier sogar nach Tests gefragt die es in Neuseeland gar nicht gibt.
Unfaire Preisdrücker und fingierte Mängel
Manche Käufer versuchen, den Preis drastisch zu drücken, indem sie vorgeblich schwerwiegende Mängel am Fahrzeug erfinden. Sie könnten beispielsweise behaupten, dass der Motor Probleme hat oder das teure Reparaturen anstehen. Bleibe ruhig und sachlich – wenn nötig, biete an, gemeinsam eine Werkstatt für eine objektive Einschätzung aufzusuchen. Häufig schrecken unseriöse Käufer vor solchen Vorschlägen zurück.
So kannst du (auf Kosten des Käufers) bei vielen Werkstätten oder dem AA einen sogenannten Pre-Purchase-Check machen lassen. Das schafft Vertrauen, sollte der WOF-Bericht alleine dem Käufer nicht ausreichen.
Betrug mit Fahrzeugpapieren bzw. der Ummeldung des Fahrzeugs
Ein weiterer häufiger Scam betrifft die Fahrzeugpapiere. Manche Käufer behaupten, sie kümmern sich um die Ummeldung der Registrierung, erledigen dies jedoch nicht. Das kann dazu führen, dass du später noch für Bußgelder oder andere Vergehen verantwortlich gemacht wirst. Stelle sicher, dass die Ummeldung korrekt durchgeführt wird – am besten gemeinsam in einer Postfiliale, bevor der Verkauf abgeschlossen ist. So seht ihr beide das alles erledigt wurde.
Falsche Treuhanddienste
Manchmal geben sich Betrüger als Vertreter von Treuhanddiensten aus und bieten an, den Zahlungs- und Übergabeprozess abzusichern. Dabei verlangen sie oft Gebühren im Voraus, verschwinden dann jedoch mit deinem Geld. Nutze ausschließlich etablierte und vertrauenswürdige Plattformen oder sichere Zahlungswege wie direkte Überweisungen.
Fazit zum Fahrzeugverkauf
Mit der richtigen Vorbereitung kannst du deinen Fahrzeugverkauf in Neuseeland problemlos über die Bühne bringen. Ein gut gewartetes Fahrzeug und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sind dabei der Schlüssel um schnell seriöse Käufer zu finden.
Achte immer auf Betrugsmaschen, dann steht deinem Verkauf nichts im Weg.
Fragen, Anmerkungen oder etwas fehlt
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